Eine seit 1912 aufgebaute »Moderne Vorbildersammlung« war Grundstock der Neuen Sammlung, die 1925 als Staatsinstitution etabliert und 1926 als Museum eröffnet wurde. Gegründet mit dem Ziel »Das Neue« von höchster Qualität aufzuspüren, zu sammeln und zu bewahren, entstand somit ein neuer Museumstyp, der die Entwicklungen des 20. und 21. Jahrhunderts in ihren Spitzenleistungen widerspiegelt, ist doch in diesem Zeitraum mehr Kreativität in den Bereich der angewandten Kunst und des Design eingeflossen als jemals zuvor. Die internationalen Sammlungsbestände umfassen einen Zeitraum von etwa 1900 bis zur unmittelbaren Gegenwart. Besonderes Augenmerk gilt darüber hinaus den zukunftweisenden Vorreitern des modernen Designs im 19. Jahrhundert. Die seriell produzierten Erzeugnisse des Industrial Design bilden einen besonderen Schwerpunkt der ständigen Ausstellung.
Hier sind unter anderem folgende Bereiche zu nennen: die technischen Geräte des Haushalts, Beleuchtungskörper, Radios, Phono-, TV- und Video-Geräte, Kameras, Beschläge und Armaturen, Werkzeuge und Motoren, Instrumente etc. sowie Büro- und Informationsgeräte mit spezieller Berücksichtigung der so genannten Computer Culture. Andererseits umfassen die Museumsbestände die tradierten Sammelfelder im Kunsthandwerk, d. h. Unikate oder in Kleinserien hergestellte Gegenstände des alltäglichen Gebrauchs aus Keramik, Metall, Glas usw., ferner Möbel, Textilien und Schmuck. Die Abteilung Graphic Design erstreckt sich von Plakaten und Warenverpackungen über Buchgestaltung bis zum Gebiet der Sachfotografie und widmet sich – vor allem im Rahmen von Sonderausstellungen – auch den Experimenten und Crossover-Phänomenen innerhalb der neuen Medien.