Einige der bedeutenden Ausstellungen der letzten Jahre waren z.B.:
Otto Niemeyer- Holstein/ das grafische Werk/ 1993Ernst Barlach/ Artist of the North/ 1998Edvard Munch/ Warnemünde/ 1999Jan Fabre/ Engel und Krieger/ 1999Albert Watson/ New York/ Fotografien/ 2002Jo Jastram/ Plastik und Zeichnungen/ 2003Oskar Manigk/ 2004Christo and Jeanne-Claude/ The Pont Neuf, wrapped/ 2006Camille Claudel/ Skulpturen und Zeichnungen/ 2007Wolfgang Joop/ Eternal Love/ 2009Paolo Roversi/ Studio/ 2010A.R. PENCK/ 2010Richard Serra/ Paperworks/ 2011Andreas Mühe/ Photographie/ 2011Georg Baselitz, Gotthard Graubner, Gerhard Richter, Günther Uecker/ CREDO/ 2012Arnulf Rainer/ OUT OF CONTROL!/ 2012v Katharina Sieverding/ Ich sehe Rot/ 2013Steve Schapiro/ Then and Now/ 2013Marc Chagall/ In Principio/ 2014
Über die Kunsthalle1969 wurde im malerischen Parkgelände um den Schwanenteich, inmitten der beschaulichen Naherholungs-Idylle des Rostocker Stadtteils Reutershagen, ein spektakulärer Neubau eröffnet – die Kunsthalle Rostock: erstes modernes Ausstellungshaus für zeitgenössische Kunst in der damaligen DDR und bis heute das einzige seiner Art in der Region Mecklenburg-Vorpommern.
Der Bau stand für eine kulturpolitische Idee und das zu ihr gehörige Programm: internationale Kunst an einen Ort zu holen und deutlich sichtbar zu präsentieren, der in der geschlossenen Gesellschaft der DDR als das »Tor zur Welt« galt als ein signifikanter Ort wirtschaftlichen wie kulturellen Fortschritts.
Der 1957 fertiggestellte größte Seehafen des Landes, die sich entwickelnde Schiffbauindustrie und die Anziehungskraft einer traditionsreichen Universität ließen damals auch die Bevölkerung Rostocks wachsen: Junge Familien besiedelten die seit Mitte der 60er Jahre entstehenden Wohngebiete im Nordwesten der Stadt. Sie besonders waren die Zielgruppe für das neue Museum.
Die Kunsthalle Rostock ist, wenn nicht die einzige Neugründung, so doch der einzige Neubau eines Kunstmuseums in der DDR geblieben. Vor allem durch die Biennalen der Ostseeländer, die künstlerische Positionen aus dem sozialistischen wie dem nicht sozialistischen »Lager« innerhalb des baltischen Raumes zusammenführten, erlangte sie über die Grenzen des Staates DDR hinaus einen positiven Ruf als innovative Institution für den Umgang mit aktuellem Kunstschaffen. Der Aufbau einer eigenen Sammlung vollzog sich, parallel dazu, eher unspektakulär im Hintergrund. Text: Dr. Katrin Arrieta