Kunstmuseum Ravensburg
Kirchstr. 16, Ravensburg 88212, de
Email: kunstmuseum@ravensburg.de
Die Kollektion, die der ehemalige Werbeberater Peter Selin- ka (1924-2006) zusammen mit seiner Frau innerhalb von vier Jahrzehnten Das Kunstmuseum Ravensburg wird am 8. März 2013 eröffnet. Fundament des neuen Kunstmuseums Ravensburg ist die Sammlung Peter und Gu- zusammengetragen hat, ist eine der hochklassigen Privatsammlungen in Süddeutschland. Vom Profil her folgt die Sammlung dem roten Faden einer expressiv-gestischen Tradition durch das 20. Jahrhundert. Die Sammlung umfasst über 200 Arbeiten aus dem Bereich des deutschen Expressionis- mus sowie die Gruppen Cobra und Spur. Das Sammlungskonvolut mit Haupt- und Nebenlinien der expressiven Kunst gibt einen ausgezeichneten Überblick über die verschiedenen Ausprägungen dieser kunsthistorischen Epoche zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Deutschland.

Die Werke der Sammlung Selinka bilden damit ein wertvolles Archiv für die Ausstellungstätigkeit im neuen Kunstmuseum Ravensburg. Auf den mehr als 800 qm Ausstellungsfläche werden unter dem Motto "Selinka Classics" immer auch Teile der Sammlung Selinka zu sehen sein. Darüber hinaus werden jährlich zwei bis drei Wechselausstellungen zur klassischen Mo- derne und zur zeitgenössischen Kunst präsentiert. Im Foyer des Kunstmu- seums werden in loser Folge "Favorites" vorgestellt, zeitgenössische Lieb- lingswerke kooperierender Institutionen. Unter dem Motto "Fremde Blicke" wird einmal im Jahr eine Künstlerin bzw. ein Künstler eingeladen, die Stadt Ravensburg zu besuchen. Die Ergebnisse der ortsspezifischen künstleri- schen Reflexionen werden im Foyer des Kunstmuseums präsentiert.Ein Kunstvermittler-Team entwickelt ausstellungsbezogen ein umfangreiches Begleitprogramm, insbesondere für Kinder und Jugendliche.

Das Kunstmuseum Ravensburg wurde vom Stuttgarter Architekturbüro Lederer + Ragnarsdóttir + Oei entworfen. Von entscheidender Bedeutung für die Projekte des Büros ist der Bezug zum jeweiligen Ort. „Wir wollen Architektur nicht zwanghaft neu erfinden, vielmehr versuchen wir, aus der langen Geschichte des Bauens zu lernen – ohne dabei einem Historismus zu verfallen“ so die Architekten. Entsprechend dem Motto „Erst kommt die Stadt, dann das Haus“ haben die Stuttgarter Architekten auch das neue Kunstmuseum auf das historische Stadtensemble Ravensburg bezogen. Charakteristisch dafür ist beispielsweise die Verwendung von gebrauchten Ziegeln als Material für die Fassade. Dieses evoziert auf sinnliche Weise die Geschichte. Dadurch, dass der gebrauchte Ziegel in eine neue For- mensprache überführt wird, wirkt das Traditionelle überraschend modern. Das neue Kunstmuseum wird die Stadt nicht nur als architektonisches Highlight bereichern. Es ist darüber hinaus auch das weltweit erste zertifi- zierte Museum in Passivhaus-Bauweise.

 

 

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