Museum für Ostasiatische Kunst
Universitätsstraße 100, Köln, BW 50674, de
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Kunst aus China, Korea und Japan beherbergt das Museum für Ostasiatische Kunst Köln. Es wurde 1913 als erstes Spezialmuseum seiner Art in Deutschland eröffnet. Grundstock der Bestände ist die Japan-Sammlung des Museumsgründers Adolf Fischer (1857-1914) und seiner Frau Frieda Bartdorff (1874-1945). Ihre Kollektion mit buddhistischer Malerei und Holzskulptur, japanischer Stellschirmmalerei, Farbholzschnitten und Lackkunst gilt als eine der bedeutendsten innerhalb Europas. Ein weiterer Schwerpunkt der Museumsbestände liegt bei den chinesischen Sakralbronzen sowie Keramik aus China, Korea und Japan, vor allem der koreanischen Seladone der Koryô-Dynastie des 10. – 14. Jahrhunderts mit ihrer einzigartigen Glasur. Auch die im Museum vorhandenen Lackarbeiten und der Stellschirm-Besitz haben Weltrang.

Zu den bedeutendsten Stiftungen der Nachkriegszeit zählt die Schenkung chinesischer Sakralbronzen und klassischer Möbel der Sammlung Hans-Jürgen von Lochow. Mit dem Ankauf der chinesischen Keramiksammlung von Hans Wilhelm Siegel (1903-1997) erhielt das Museum ein weiteres Glanzlicht. Ankäufe der Orientstiftung und des Fördererkreises sowie Leihgaben von Peter und Irene Ludwig bereicherten den Bestand in den 1990er Jahren um erstklassige Stücke chinesischer buddhistischer Skulptur, Bronzekunst sowie Tang-zeitlicher Keramik. Auch die chinesische und japanische Kalligraphie ist seit dem Erwerb der Schriftkunstsammlung von Heinz Götze (1912-2001) hervorragend vertreten.

Doch nicht allein die Kunst, auch der 1977 eröffnete Museumsbau ist bedeutend. Er gehört zu den wichtigsten Baudenkmälern der klassischen Moderne in Köln. Entworfen wurde er von Kunio Maekawa (1905-1986), einem Schüler Le Corbusiers. Mit seinen strengen, klar gegliederten Kuben knüpft er an alte japanische Traditionen an und entwickelt zugleich eine neue, moderne Formensprache. Zentrum der Anlage bildet der vom japanischen Bildhauer Masayuki Nagare (geb. 1923) in der Tradition japanischer Meditationsgärten gestaltete Landschaftsgarten. Diese Symbiose von japanischer Architektur und Gartenkunst in Verbindung mit der Präsentation ostasiatischer Kunst machen das Kölner Haus zu einem markanten, unverwechselbaren Museum. Wie bereits von Museumsgründer Adolf Fischer geplant, werden die Exponate nicht als kulturhistorische Dokumente präsentiert, sondern als eigenständige Kunstwerke und veranschaulichen so spezifische Zeit- oder Individualstile. Fischers vorbehaltlose und weltoffene Haltung ist seither durch die Forschungen auf dem Gebiet der ostasiatischen Kunstgeschichte stets aufs Neue bestätigt worden. Da selbst die inzwischen erweiterten Räumlichkeiten es nicht erlauben, einen Großteil der Bestände zu zeigen, wechselt die Präsentation mehrmals im Jahr. Darüber hinaus werden immer wieder thematische Ausstellungen aus den eigenen Sammlungen gezeigt.

Öffnungszeiten

Di-So 11-17, Do bis 20 Uhr