Zum 26. Mal veranstaltet das Auktionshaus Dr. Fischer eine Auktion in der Glashochburg im Bayrischem Wald. Die Auktion widmet sich allen Formen der Glaskunst von Ausgrabungen bis hin zu modernem Studioglas. Den Besuchern wird neben der Auktion auch ein Rahmenprogramm -wie der Besuch verschiedener Glasausstellungen- geboten. Sie haben somit die Möglichkeit in die faszinierende Welt des Glases einzutauchen.Im Rahmen der Auktion kommt eine Sammlung von knapp 250 Farbgläsern des 19. Jahrhunderts zur Versteigerung. Sie umfasst Gläser verschiedenster Ausführungen: farblose Gläser mit Tiefschnitt, Gläser mit Email-Bemalung, Alabaster- und Steingläser, bis hin zu Ausführungen für die Firma Moser in Karlsbad aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die Sparte des Formglases birgt einen seltenen, großen Römer aus der Sammlung von Uwe Friedleben. Der aus dem 17. Jahrhundert stammende Römer ist auf 3.000 bis 4.000 € taxiert. Zu erwähnen sind auch drei Facon de Venice Gläser: ein Fußbecher, eine Tazza und ein Zylinderbecher, allesamt aus dem 17. Jahrhundert. Des Weiteren kommen eine Reihe alpenländischer Flaschen zum Aufruf.
Im Bereich des Schnittglases ist auf eine Flöte mit einem Brustbildnis von Friedrich Wilhelm I. von Preußen hinzuweisen. Das Zechliner Glas aus dem frühen 18. Jahrhundert stammt aus einer Hamburger Sammlung (Katalogpreis: 1.200 bis 1.500 €). Ein Amsterdamer Wappenpokal mit Schnitt von Jacob Sang aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ist auf 2.500 bis 3.000 € datiert. Ein Highlight der Auktion ist ein signierter Ranftbecher von Gottlob Mohn mit der Ansicht des Diana Tempels in Dornbach. Der mit seiner außerordentlichen Leuchtkraft bestechende Becher geht mit einem Katalogpreis von 10.000 bis 15.000 € in die Auktion ein.
In der Sparte des Jugendstilglases sind einige “Phänomen Gre”-Gläser von Loetz Witwe im Angebot. Zu erwähnen sind auch eine Henkelvase von Muller Frères mit geätztem Blattdekor (Katlagpreis: 5.000 bis 6.000 €) und eine Pâte-de-Verre Schale von Francois-Emile Decorchemont (Katalogpreis 4.000 bis 5.000 €). Drei Trinkgläser mit Goldrubinfuß von Peter Behrens gehen mit moderaten Preisen von 1.000 bis 4.000 € in die Auktion ein. Schön anzusehen ist ein Stängelglas mit Schwarzlotmalerei von Karl Massanetz um 1914 (Katalogpreis 3.500 bis 4.500 €).
Im Bereich des Modernen- und des Studioglases sticht eine farbenfrohe Schale von Mary Ann Toots Zynsky hervor. Toots Zynsky verarbeitet in ihrem Werken teils mehr als acht Kilometer feine, selbstgezogene Glasfäden, welche verschmolzen und heiß verformt werden. Der Katalogpreis dieser Schale liegt bei 7.000 bis 8.000 €. Die aus Glas und Bronze bestehende und auf einem Marmorsockel montierte Plastik „Pretty Women“ von Edward Leibovitz ist auf 3.500 bis 4.500 € geschätzt.