(09.03.2017) Niederländische, belgische und französische Meisterstücke der Gobelin-KunstFür Hof und Klerus waren sie bestimmt: Tapisserien verleihen vom Spätmittelalter bis zum Barock Audienzräumen einen würdigen Rahmen. Die Szenerien auf den in der Dorotheum-Auktion „Orientteppiche, Tapisserien und Textilien“ am 3. April 201 7 angebotenen Wandteppichen sind vielfältig: Eine aristokratische Gesellschaft beim Bogenschießen, ein thronender König in einem Heereslager, eine Allegorie auf die Eitelkeit oder eine Szene aus der griechischen Mythologie – die exzellente Wirkkunst des 16. und 17. Jahrhunderts ist mit vielen Beispielen vertreten.Bei der Brüsseler Tapisserie mit der Darstellung einer musizierenden Gesellschaft in einer Aulandschaft stammt der Karton von dem bedeutenden flämischen Maler David Teniers (Rufpreis € 12.000). Jan van der Goten steht für den Entwurf für die Brüsseler Tapisserie mit einer mythologischen Perseus-Folge, in der sich Perseus von Merkur die geflügelten Sandalen ausleiht und mit deren Hilfe und dem Helm von Pluto (Unsichtbarkeit) und dem reflektierenden Schild Minervas gelingt es dem Helden, den Kopf der „Gorgo Medusa“ abzuschlagen (Rufpreis € 14.000).
Feinste KnüpfungenPersische, anatolische und chinesische Teppiche sind in der Dorotheum-Auktion in feinsten Qualitäten vertreten. 18.000 Euro soll zum Beispiel ein Täbris (Nordwestpersien) mit 735.000 Knoten pro Quadratmeter einbringen. In Seide gearbeitet ist der westanatolische Kum Kapu, gefertigt um 1920 im gleichnamigen armenischen Viertel von Istanbul um 15.000 Euro Rufpreis. Turkmenische und kaukasische Teppiche bestechen durch ihre archaische Musterung.
NadelarbeitenSeidenstickereien aus dem Kaukasus, aus Anatolien, eine Susani (usbekische Hochzeitsdecke), ein japanischer Kimono, eine Drachenrobe aus China, und noch viele beeindruckende Handarbeiten werden bei dieser mehr als 170 Lots umfassenden Dorotheum-Auktion versteigert.