Zu den Frühjahrsauktionen wartet VAN HAM mit einer der bedeutendsten Sammlungen vergoldeter Bronzen des Empires auf, die jemals in Deutschland zum Aufruf kamen. Ein Sonderkatalog präsentiert die knapp 70 Lose, die kunstvolle Uhren, Tafel- und Raumdekorationen umfassen. Mit großer Kennerschaft wurde diese exquisite Sammlung über Jahrzehnte vermehrt. Eines der Toplose ist ein prunkvoller, über drei Meter langer, 24flammiger Empire-Tafelaufsatz, dessen Spiegelfläche von einer Galerie aus zweiflammigen Kerzenhaltern flankiert ist. Zugeschrieben wird das außergewöhnliche Stück Pierre-Philippe Thomire (Los 1116 | Schätzpreis: € 25.000 – 30.000). Beim Aufbau der Sammlung, die ein großes Angebot hochwertiger vergoldeter Bronzearbeiten beinhaltet, standen Prof. Dr. Hans Ottomeyer und Peter Pröschel beratend zur Seite, die die Autoren des maßgeblichen Standardwerkes „Vergoldete Bronzearbeiten“ sind. Prof. Dr. Hans Ottomeyer war bis März 2011 Generaldirektor der Stiftung „Deutsches Historisches Museum“ in Berlin und wirkt u.a. als Sachverständiger für die Bereiche Möbel und Gemälde bei der bekannten Sendereihe „Kunst und Krempel“ des Bayerischen Fernsehens mit. Er hat diesen Sonderkatalog wissenschaftlich begleitet und ein Vorwort verfasst, so dass auch dieser Sonderkatalog in Zukunft als wissenschaftliche Grundlage herangezogen werden wird. Vom Ägyptenfeldzug Napoleons inspiriert, ist der Empire-Stil in Zeiten des Designs beliebter denn je.
Neben dem prunkvollen Tafelaufsatz, der schon durch seine Größe imponiert (Länge: 3,10 m), gibt es weitere hervorstechende Highlights in der Sammlung, die besonders durch ihre kunstvollen Ausführungen beeindrucken. Ein Paar Empire-Girandolen aus patinierter Bronze zeigen Viktoria auf der Weltkugel stehend, die auf ihrem Kopf einen sechsflammigen Kandelaber balanciert (Los 1120 | Schätzpreis: € 10.000 – 12.000). Sie wurden in Paris um 1815 nach einem Modell wohl von Pierre- Philippe Thomire gefertigt und bestechen durch eine Höhe von knapp einem Meter. Die Sammlung ist reich an erstklassigen Pendulen. Die Pendule “Le Raccommodement” zeigt vor der Architektur eines Uhrengehäuses ein sich umarmendes und küssendes Paar in vollplastischer Ausführung, das für 6.500 bis 8.000 Euro in der Auktion angesetzt ist (Los 1102). Zwischen 1800-10 entstanden, handelt es sich um ein Modell von Claude Galle. Ebenfalls ein Blickfang die Pendule „Urania“, die die vollplastische Figur der Muse der Astronomie zeigt, die ihren Arm auf eine mit Sternen und Sternzeichen verzierten, von vier Sphingen gehaltenen Weltenkugel legt (Los 1103 | Schätzpreis: € 15.000 – 20.000).
Ein weiterer Tafelaufsatz „Surtout De Table Aux Amours“, Paris um 1820, ist ein Modell von Pierre- Francois Feuchére (Los 1117 | Schätzpreis: € 10.000 – 12.000). Über rundem Sockel mit Girlandendekor erheben sich drei Amoretten als Allegorie des Zephyr, mit erhobenen Armen halten sie den mit Weinrankendekor geschmückten Korb.
Van Ham Kunstauktionen, gegründet 1959, ist ein Familienunternehmen, das in zweiter Generation von Markus Eisenbeis als pers. haft. Gesellschafter geleitet wird. Im Jahr 2010 wurde ein Umsatz von rund € 24 Mio. erzielt. Van Ham hat eine Spitzenstellung in Deutschland bei den Gemälden des 19. Jahrhunderts und dem Schmuck inne und konnte auch 2010 wieder herausragende Weltrekorde für moderne und zeitgenössische Künstler erzielen. Damit gehört Van Ham Kunstauktionen zu den führenden Auktionshäusern in Deutschland, das ca. 12 international beachtete Auktionen jährlich durchführt, in denen regelmäßig neue Auktionsweltrekorde aufgestellt werden.
Die Auktionen teilen sich in folgende Themen auf: Alte Kunst | Europ. Kunstgewerbe & Schmuck | Moderne Kunst | Zeitgenössische Kunst | Photographie | Teppiche | Dekorative Kunst