Bis 3. April 2016 verlängert. Mit „Töchter der Steppe – Söhne des Windes. Gold und Silber der Turkmenen“ beginnt am 24. April 2015 die nächste Sonderausstellung im Museum Fünf Kontinente. Schönheit, Farbe, Kostbarkeit und Formenvielfalt fallen dem Betrachter turkmenischen Schmucks sofort ins Auge. Der Glanz des Silbers, das warme Leuchten des Goldes und das Rot der Karneole vereinigen sich in diesen Kunstgebilden zu einzigartiger Harmonie. Seit Jahrzehnten werden deshalb die Schmuckstücke turkmenischer Frauen und die Pretiosen ihrer Männer wegen der ganz besonderen Ästhetik, Symbolik, Magie und materiellen Qualität weltweit von Sammlern geschätzt. Ebenso faszinierend wirken die Textilien der Turkmenen, die als Nomaden und Oasenbauern im Nordosten des Iran, in Turkmenistan und im Nordwesten Afghanistans leben. Ihre Kunst steht in natürlichem Kontrast zu den warmen Erdfarben der heimatlichen Steppen- und Wüstengebiete, zum satten Grün der Oasen und Waldregionen. Die prächtige Kleidung der Frauen, Teppiche und Zelttaschen leuchten in Lebenskraft ausstrahlendem Rot auf.Unsere Sonderausstellung lädt die Besucher zu einer Entdeckungsreise in die Welt vor allem der iranischen Turkmenen und deren traditioneller Lebensweise ein. Dabei wird klar, dass die turkmenische Gesellschaft es durchaus versteht, mit neuen Techniken umzugehen und sie zu integrieren. Ihre reiche, mehr als vier Jahrtausende alte Kultur weiß sie dabei zu bewahren.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht eine begehbare originale Jurte mit voller Einrichtung. Schon ein Blick hinein und erst recht ein längerer Aufenthalt in ihr vermitteln ein Gefühl für den Lebensablauf ihrer Bewohner. So spürt man viel von der Behaglichkeit und Geborgenheit, die eine solche traditionelle Behausung auf ihre Bewohner und Gäste ausstrahlt.
Die präsentierten Kostbarkeiten aus Gold und Silber wurden von Ursula und Kurt Rossmanith gesammelt und dem Museum Fünf Kontinente in Form einer großzügigen Schenkung übereignet. Dafür danken wir dem Sammlerpaar von Herzen.