Heinrich Aldegrever, Porträt Herzog Wilhelm V. von Kleve-Jülich-Berg-Geldern (Detail), 1540, Kupferstich, Museum Zitadelle Jülich, Inv.-Nr. 1998-0572 Heinrich Aldegrever, Porträt Herzog Wilhelm V. von Kleve-Jülich-Berg-Geldern (Detail), 1540, Kupferstich, Museum Zitadelle Jülich, Inv.-Nr. 1998-0572 - Mit freundlicher Genehmigung von: proclassics

Was: Ausstellung

Wann: 22.05.2016 - 30.10.2016

Der 500. Geburtstag Herzog Wilhelms V. von Jülich-Kleve-Berg ist Anlass für das Museum Zitadelle in einer Sonderausstellung diese für Jülich so bedeutende Herrscherpersönlichkeit näher zu betrachten. Im Zentrum steht das Schloss in der Zitadelle Jülich, das ab 1549 als neue Residenz für den Herzog errichtet wurde. Der italienische Architekt Alessandro Pasqualini schuf einen…
Der 500. Geburtstag Herzog Wilhelms V. von Jülich-Kleve-Berg ist Anlass für das Museum Zitadelle in einer Sonderausstellung diese für Jülich so bedeutende Herrscherpersönlichkeit näher zu betrachten. Im Zentrum steht das Schloss in der Zitadelle Jülich, das ab 1549 als neue Residenz für den Herzog errichtet wurde. Der italienische Architekt Alessandro Pasqualini schuf einen seinerzeit hochmodernen Bau, der von den Zeitgenossen als so schön und stattlich angesehen wurde, „… dass selbst der Kaiser darin hätte wohnen können“. Herzstück der Ausstellung ist eine aufwändige Teilrekonstruktion des ehemaligen Südportals. Dabei wird der an der Antike orientierte Bauschmuck anhand zeitgenössischer Objekte erläutert und der Frage seiner Herkunft nachgegangen.

Die Ausstellung gibt Einblicke in wichtige Ereignisse und Lebensabschnitte Herzog Wilhelms V., wie der Geldrische Krieg zu Beginn seiner Regentschaft 1539–1543 oder die durch zeitgenössische Beschreibungen und Darstellungen gut dokumentierte Hochzeitsfeier seines Erbsohnes Johann Wilhelm mit Jakobe von Baden 1585. Das umfangreiche Herrschaftsgebiet, das von Sinzig bis Kleve und von Sittard bis Bielefeld reichte, sowie die aufwändige Hofkultur führten dazu, dass man Wilhelm V. den Beinamen „der Reiche“ gab. Tatsächlich war aber seine lange Lebens- und Regierungszeit von „allerhand Trauer und Beschwerlichkeit“ geprägt – auch das wird die Ausstellung zeigen.

Verdienstvoll war die Übernahme des Rätekollegiums, das sein Vater, Johann III., aufgebaut hatte. Es wurde von bedeutenden Humanisten der Zeit geprägt. Zu den einflussreichen Persönlichkeiten bei Hofe gehörte der Jurist Konrad Heresbach, der Wilhelm V. erzogen hatte und ihm als Berater zur Seite stand. In seinen Publikationen spiegelt sich viel von dem wider, was die gelehrten Räte am jülich-klevischen Hof antrieb: Nichts weniger nämlich als eine umfassende Reform von Staat und Gesellschaft, wobei die Ideen zur Toleranz und zur Gewissensfreiheit des Einzelnen nichts an Aktualität eingebüßt haben.

Medien- und Hörstationen erleichtern den Zugang zur spannenden Biographie des bedeutenden Renaissancefürsten Wilhelm V. und zu seiner Zeit, die er maßgeblich mit prägte.

Den „runden“ Jahrestag nimmt auch die Stadt Jülich zum Anlass, ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm aufzulegen. Es umfasst neben der Ausstellung diverse Führungen, Vorträge, Exkursionen u.a.m. Ein Programmheft, das ab März an der Tourist-Info ausliegt, informiert über alle Aktivitäten des Jahres 2016.

Tags: Architektur, Druckgrafiken, Wilhelm (Jülich-Kleve-Berg)

Öffnungszeiten der Ausstellung
 
April - Oktober:
Mo-Fr 14-17 Uhr, Sa, So u. Feiertag 11-18 Uhr
November - März: 
Sa  14-17 Uhr, So  11-17 Uhr, Feiertag geschlossen
Der Eintrittspreis beträgt vier Euro. ermäßigt 3 Euro, Familien 6 Euro, Kinder bis 10 Jahre frei.
Ein Kombiticket für beide Ausstellungsstandorte kostet sechs Euro.