Das Ikonen-Museum Recklinghausen feiert im Jahr 2016 sein 60-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass wird im Ikonen-Museum eine Ausstellung mit Ikonen von Kriegerheiligen zu sehen sein.Die meisten dieser Heiligen dienten als Soldaten im römischen Heer und mussten ihr Bekenntnis zum christlichen Glauben mit Martyrium und Tod bezahlen. Sie werden als Beschützer der Soldaten verehrt und gehören bis heute zu den beliebtesten Heiligen. Entsprechend häufig werden sie in der byzantinischen Kunst auf Fresken, Emails, Elfenbeinen, Miniaturen sowie auf Ikonen aller ostkirchlichen Länder dargestellt. Die bekanntesten Kriegerheiligen sind Georg, Demetrios, Menas, Theodor Stratelates und Theodor Tiron, Niketas und Aleksandr Nevskij. Häufig werden diese sehr populären Märtyrer als Reiter wiedergegeben, die einen Feind bekämpfen. Am bekanntesten ist der Drachenkampf des hl. Georg oder der hl. Demetrios, der als Schutzpatron der Stadt Thessaloniki den Angriff des bulgarischen Zaren Kalojan im Jahre 1207 abwehrt. Eine ganz eigene Ikonographie besitzen die Vierzig Märtyrer von Sebaste, die als einheitliche Gruppe nackt auf einem zugefrorenen See ihr Martyrium erdulden müssen.
Die Ikonen der Ausstellung stammen aus verschiedenen Regionen Russlands, aus Griechenland, Rumänien (Siebenbürgen und Moldawien), vom Berg Athos und Ägypten und überspannen einen Zeitraum vom 6. bis zum 19. Jahrhundert.
Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog.