In der Ausstellung Fragile Schöpfung veranschaulichen Werke vom Mittelalter bis zur Gegenwart die künstlerische Auseinandersetzung mit der komplexen Beziehung zwischen Mensch und Umwelt. Vom Blumenschmuck historischer Buchmalerei, über die romantische Lust an der Urgewalt der Natur bis zu gesellschaftspolitischen und aktivistischen zeitgenössischen Positionen zeigt die Schau verschiedene Naturvorstellungen auf und fragt nach dem Platz, den der Mensch sich darin einräumt. Natur ist hier Rückzugsort, Inspirationsquelle, ein erhabener, Ehrfurcht gebietender Ort – und dabei oft nicht mehr als eine Ressource, deren Ausnutzung letztlich auch den Menschen selbst bedroht. Zwischen liebevoller Zuwendung und Ausbeutung, Bedrohung und Faszination erweist sich das Verhältnis Mensch-Umwelt als stets präsentes Thema, das bereits vor den heute brennenden und unter Umständen lebensbedrohenden Folgen der Klimaerwärmung und Umweltverschmutzung von existentieller Wichtigkeit war. Die Ausstellung ist von 1. Oktober 2020 bis 29. August 2021 zu sehen.Mit Arbeiten und Werken von: Karl Aigen, Alessandro Araldi, Betty Beier, Joseph Beuys und Jonas Hafner, Albert Bierstadt, Dominik Bilimek, Catrin Bolt, Günter Brus und Arnulf Rainer, Maria Bussmann, Carolina Caycedo, Olivia Coeln, Regula Dettwiler, Mark Dion, Caspar David Friedrich, Nilbar Güreş, Maria Hahnenkamp, John Hilliard, Jenny Kendler, Mathias Kessler, Estefanía Peñafiel Loaiza und Jonathan Luna, Alessandro Magnasco, Julie Monaco, Muntean & Rosenblum, Michèle Pagel, Bonaventura Peeters, Oliver Ressler, Dieter Roth, Marzellin Stoppel, Antoni Tàpies, Shonah Trescott, Timm Ulrichs, Johann Christian Vollaert, Lois Weinberger, Sharon Ya'ari sowie historische Künstler, deren Namen nicht überliefert sind.
Kuratorin: Johanna SchwanbergKo-Kurator: Klaus Speidel
Es erscheint ein Katalog zur Ausstellung.