Die farbenreichen Bilder der Malerin Charlotte Trossbach (*1985 in Mainz) sprechen die Sinne des Betrachters an. Man meint, das Prickeln der Limonade auf der Zunge zu spüren, die Erdbeeren zu schmecken oder den frischen Espresso zu riechen. Mit handwerklicher Präzision schafft die Künstlerin Unikate, die dem Fotorealismus zugeordnet werden können.Charlotte Trossbach studierte an der Alanus Hochschule bei Professor Andreas Orosz Malerei. Die Themen ihrer Arbeiten entstehen aus der Beobachtung ihrer Umgebung. Mit dem ständigen Bewusstsein, neue Vorlagen für ihre Bilder jederzeit zu entdecken macht sie spontane Handy-Fotos, die zu Vorlagen für ihre Arbeiten werden. Transparenzen, Reflexionen durch Licht und Schatten, formlose Objekte sowie asynchrone Unterbrechungen von gleichmäßigen Mustern sind beliebte Sujets in ihren Bildern.Wie Zinnsoldaten stehen die bunten Lippenstifte in einer Reihe. Bei genauerem Hinsehen sind diese kleinen Soldaten keine perfekte Einheit, sondern tanzen aus der Reihe. Die zum Probieren ausgestellten Testprodukte wurden nicht exakt an die gleiche Stelle zurück gestellt. Ihre abweichenden Positionen brechen den Lichteinfall in unterschiedliche Reflexe und lösen sie so aus ihrer Konformität.
Die in Öl gemalten Gegenstände werden bewusst im Zustand des Unvollkommenen dargestellt. Der kleine Makel, der die gezeigten Industrieprodukte zu individuellen Objekten macht, deutet die Vergänglichkeit der Gegenwart an. Das Eis schmilzt dahin und aus der Toffifee-Schachtel wurde schon genascht.Die Malerin erfindet das Trompe-l‘oeil neu und schafft moderne Vanitas-Stillleben. Indem sie Vergängliches, Flüchtiges oder Bewegtes im Begriff zur Veränderung malerisch in Öl für die Ewigkeit festhält, schafft sie einen Kontrast zwischen Motiv und Technik. Kurzlebige Motive werden zu dauerhaften Kunstwerken.
Über Charlotte Trossbach:Ausbildung2004-09 Malereistudium bei Prof. Andreas Orosz und Studium Lehramt Kunst, Alanus Hochschule, Alfter bei Bonn
Einzelausstellungen (Auswahl)2020 „vanitas populär“ Galerie Bene Taschen, Köln // 2019 "liquid", DavisKlemmGallery Wiesbaden // RealismusGalerie Künstlersonderbund - Realismus der Gegenwart e.V., Berlin // 2018 “Shine“, Galerie Bene Taschen, Köln // Eisbar AIDANOVA, Samuelis Baumgarte Art Consulting // 2016 virtuell 2: „Fokus Atelier“ + Investment Forum 2016, BVI Frankfurt a.M. // 2011 „belichtet“, DavisKlemmGallery, Frankfurt a.M.
Gruppenausstellungen (Auswahl)2020 „Nagelneu“ - Kunst aus dem Jahr 2020, DavisKlemmGallery, Wiesbaden 2019 "Süße Verführung", Galerie Kersten, BrunnthalBOJORQUEZ, FINK, GOTTFRIED, MERMELSTEIN, RODRIGUEZ, SALGADO, SHABAZZ, TROSSBACH, ZOWNIR, Galerie Bene Taschen, Köln2018 Taylor Wessing, Galerie 20/21, München 2017 EXPO FEMALE, artrmx e.V., AZE Köln Kunstsommer Galerie eyegenart, Köln“Real“ DavisKlemmGallery, Wiesbaden2016 "Fiktion Realität", Galerie Ulrich Mueller, Köln2015 Gruppe 69, Werkschau im Atelierzentrum Ehrenfeld AZE, Köln unterwegs, DavisKlemmGallery, Wiesbaden2013 Frisch eingetroffen, DavisKlemmGallery, Wiesbaden2008 Triebwerk, Diplomausstellung, Jack in the Box, Köln
Über die Galerie Bene Taschen:Die 2011 in Köln gegründete Galerie Bene Taschen vertritt einige der international führenden Künstler der zeitgenössischen Fotografie und Malerei. Die Galerie hat es sich zur Aufgabe gemacht, ihre internationalen Künstler durch die regelmäßige Teilnahme an bedeutenden Kunstmessen wie der Paris Photo und der Art Cologne sowie einem umfangreichen Ausstellungsprogramm zu fördern. Im Jahr 2011 debütierte die Galerie Bene Taschen mit dem LA-Fotografen Gregory Bojorquez; ab 2013 begann die Zusammenarbeit mit Joseph Rodriguez aus New York. Im Jahr 2014 trat der gefeierte Berliner Fotograf Miron Zownir dem Galerieprogramm bei. 2015 kamen die amerikanischen Fotografen Jamel Shabazz und Arlene Gottfried aus New York hinzu. Seit Herbst 2017 freut sich die Galerie über die Vertretung des in New York lebenden Fotografen Jeff Mermelstein und der deutschen Malerin Charlotte Trossbach und arbeitet seit Herbst/Winter 2019 mit den renommierten Fotografen Sebastião Salgado und Larry Fink zusammen.