Entlang dem Schweizer Jurabogen angesiedelte Unternehmen produzierten für nationale und internationale Ausstellungen oder auf Bestellung einst grosse und aussergewöhnliche Musikdosen. Technische Innovationen ermöglichten erstmals ein Abspielen langer Musikstücke ohne Unterbrechung - für fast unbegrenzten Musikgenuss. Dieser Höhepunkt fusst auf steter Weiterentwicklung in der Schweizer Musikdosenproduktion während des 19. Jahrhunderts.Die Kategorie «Plérodienique» sowie Musikdosen mit helikoidaler und semi-helikoidaler Spurführung sind wahre Meisterstücke aus Schweizer Fabrikation. Die vornehmen Musikmöbel der «Belle Époque» bieten eine Symbiose aus gediegenem Äusserem, feinmechanischer Raffinesse und besonders eindrücklichem Musikvortrag.
Das Museum für Musikautomaten in Seewen bei Basel zeigt weltweit erstmalig die Vielfalt dieser seltenen Exponate in einer bemerkenswerten Sonderausstellung vom 1. Oktober 2021 bis zum 24. April 2022.
Die Spitzenstücke der eigenen Sammlung werden dabei durch Leihgaben von Privatsammlern und Museen aus der Schweiz, Europa und den USA ergänzt. Einige Objekte werden anlässlich dieser Ausstellung erstmals öffentlich gezeigt.
Ein Schritt in die Zukunft dieses Themas wurde überdies kürzlich durch die Aufnahme des Uhrmacherhandwerks und der Kunstmechanik, einschliesslich der Herstellung von Musikdosen und Automaten, auf die Liste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO getan.