Werke von Künstlerinnen sind in der Sammlung des Kunstmuseums Basel bis heute untervertreten. Die Institution befindet sich damit in bester Gesellschaft. Denn nach wie vor müssen Frauen ihre Bedeutung als Protagonistinnen der (westlichen) Kunstgeschichte behaupten. Seit einem guten halben Jahrhundert arbeiten Künstler:innen, Kunsthistoriker:innen, Galerist:innen und Kurator:innen in Ausstellungsräumen, Museen, Archiven und Publikationen daran, Darstellungen weiblicher Perspektiven in den visuellen Künsten zu bestimmen.Insbesondere die in Werken zum Ausdruck gebrachte Verbindung feministischer Themen mit Humor lässt die Kunst ihrer Autor:innen als Aktivismus und als Aufruf verstehen. Humor, Komik und Satire sind dabei in vielfältiger Weise die bestimmenden Stilmittel einer künstlerisch-feministischen Haltung, die auf ein gemeinsames, befreiendes Lachen setzt. Denn wie schrieb die afroamerikanische Literaturwissenschaftlerin bell hooks vor zwanzig Jahren? «Feminismus ist für alle.» Wichtige Werke von Künstlerinnen haben bereits Eingang in die Sammlung des Kunstmuseums Basel gefunden, unter anderem von den Guerrilla Girls, Pipilotti Rist, Martha Rosler oder Rosemarie Trockel. Eine Auswahl derer Werke bilden den Dreh- und Angelpunkt der Gruppenausstellung.
Fun Feminism nahm seinen Anfang im Gespräch mit den beiden Künstlerinnen Senam Okudzeto und Claudia Müller. Sie traten an das Kunstmuseum heran mit der Aufforderung, die Sammlung aus feministisch-humorvoller Perspektive zu durchleuchten. Daraus entstand die Idee zu einer Ausstellung, die herausragende, selten gezeigte Sammlungswerke der späten 1960 bis 90er Jahre mit feministischen Subtexten zusammen mit jüngeren Arbeiten von Gegenwartskünstler:innen zeigt.