Ein Surrealist? Ein Symbolist? Ein moderner Hieronymus? Ein authentischer Seelenmaler, ein Metaphysiker?Der obsessive Autodidakt, der seine Vorbilder im Italien der Hochrenaissance und des Manierismus sieht, fühlt sich dem Farbton des venezianischen Cinquecento verbunden. Seine Bilder sind Ausdruck persönlicher Erinnerungen: spannungsgeladene Zwischenmenschlichkeiten in unverkennbarer Handschrift. Hier finden sich Anklänge an de Chirico, Dalí, Magritte und andere, und auch wenn Lorenzetti konstatiert, kein Surrealist zu sein, so verweisen seine symbolgeladenen Inhalte, seine flächenhafte Malweise und das Missachten von Proportion und Raum doch auch auf diese so einflussreiche Kunstrichtung des 20. Jahrhunderts.
Galerie Miklautzzu sehen von 18. Mai bis 28. Oktober 2023MO–SA von 10-13 Uhr und 15-18 Uhr