OSTRALE zeigt zusätzliche Ausstellung: REAL FRIENDS vol. 2 in der Kunsthalle Dresden-Übigau. Vernissage am SamstagTheresa Rothe & Josefine Schulz | 8. Juli – 1. Oktober 2023 | OSTRALE.Basis Rethelstraße 45, Dresden
Dresden (5. Juli 2023). Erst seit vier Wochen läuft die diesjährige Biennale in der robotron-Kantine (bis 1. Oktober). Am Samstag startet das Ostrale Zentrum für zeitgenössische Kunst eine weitere Ausstellung. Kunstfreunde sind nun auch in die OSTRALE.Basis selbst eingeladen – die Kunsthalle in Dresden-Übigau, von der aus die Biennale organisiert wird. Dann ist hier die Ausstellung REAL FRIENDS vol. 2 der beiden Leipziger Künstlerinnen Theresa Rothe und Josefine Schulz unter kuratorischer Begleitung von Maren Marzilger zu sehen. Nicht nur künstlerisch, sondern auch persönlich verhandeln sie gemeinsam das Thema „Freund:innenschaft“. Sie stellenFragen nach dem Wert von Freundschaft in einer Zeit, in der der Begriff im digitalen Kontext inflationär benutzt wird.
In REAL FRIENDS vol. 2 – zuvor im Februar im Künstlerhaus Sootbörn, Hamburg gezeigt – begegnen sich die plüschigen Objekte von Theresa Rothe und die farbintensive Malerei von Josefine Schulz in einer raumgreifenden Installation. Während die eine sich mit dem eigenen Körper, Kuriositäten des Alltags, Tierbetrachtungen und dem voyeuristischen Blick auseinandersetzt und diesen reflektiert, zeigt uns die andere Lebensrealitäten ihrer Generation, das Bedürfnis nach Zugehörigkeit und Nähe.
In Rothes Arbeiten geht es immer wieder um traumhafte Welten und Beziehungen. Sie interessiert sich für die Ambivalenz der Dinge – auch im Material. So verbindet sie haarige Fellelemente mit Epoxidharz, Plastilin und Gips. Diese Momente aus surrealen und persönlichen Erfahrungen schaffen in ihren Arbeiten ein Spannungsfeld, das zwischen Groteske und Spiel, These und Antithese, Traum und Wirklichkeit, Innen und Außen schwingt. In Schulz' Malerei ist das Motiv der Freundschaft allgegenwärtig: Die Protagonisten treffen in größeren und kleineren Gruppen aufeinander: in Alltagssituationen, im Auto, am Strand oder in den eigenen vier Wänden, an ihrer Seite meist mit einem treuen Begleiter in Gestalt eines Hundes.
Gemeinsam spielen die beiden Leipziger Künstlerinnen mit Vertrautem und Fremden, nutzen die Niedlichkeit als künstlerische Sprache und erzeugen damit eine Ästhetik der Nähe. Mit ihrer Installation kreieren sie einen Raum, um neue Freundschaften zu schließen und alte Freundschaften zu feiern.
Anders als die Biennale in der robotron-Kantine will die OSTRALE.Basis vor allem ein Ort für den Stadtteil sein. Hier soll ein temporärer Diskursraum für Kinder- und Jugendliche, aber auch Interessierte aller Altersgruppen entstehen.