Erleben Sie am 24. August die Künstlerstadt Gmünd in „Vollblüte“:Ab 14 Uhr laden unsere derzeitigen (Gast-)Künstlerinnen zur Präsentation ihrer Arbeiten ein, und da gibt es wirklich viel zu sehen, zu erleben.
Krönender Abschluss ist um 18 Uhr ein Künstlerinnengespräch mit Irene Andessner und Silvie Aigner (PARNASS Magazin) in der Galerie Gmünd:
14.00 Uhr Gastatelier Maltator INA LOITZLUnglaublich, mit welchem Arbeitseinsatz die bekannte Kärntner Künstlerin INA LOITZL ihren zweimonatigen Gastaufenthalt im Maltator lebt. Angeregt auch vom Thema der diesjährigen Triennale IIIKärnten des Kunstverein Kärnten „schock.šok.shock“, sind neue, teils großformatige Cutout-Arbeiten auf Papier, aber auch auf Leder mit dem Titel „Häute“ entstanden, in kräftigen, changierenden Tönen, von Blau bis Schwarz, von Rot bis Pink. Als Vorlage dienen wieder verschiedenste Pflanzendarstellungen. Auch von der MAX ERNST Ausstellung in der Stadtturmgalerie Gmünd hat sich Ina Loitzl in Gmünd inspirieren lassen und zarte, kleinformatige Radierungen von Pflanzengebilden angefertigt, die in warmen Rot-, Blau- und Violetttönen an der Atelierwand hängen. Eine Begegnung mit Ina Loitzl ist immer anregend, lebhaft und begeisternd führt Sie die Künstlerin durch ihre Ausstellung. Ina Loitzls neueste Arbeiten sind dann noch am darauffolgenden SA und SO, jeweils von 10 bis 18 Uhr zu sehen.
15.00 Uhr Gastateliers Altstadtgalerie JULIA BUGRAM// ISABEL MISCHKAGleich zwei außergewöhnliche junge Zeichnerinnen beleben derzeit die beiden Gastateliers in der Altstadtgalerie Gmünd:
Die interdisziplinär tätige Grafikerin, Installations- und Objektkünstlerin JULIA BUGRAM bewegt sich inhaltlich oft an den Schnittstellen zwischen Kunst und Gesellschaft. Ihre verschiedenen Arbeiten und Projekte können als visuelle Kommentare zu gesellschaftlichen Entwicklungen oder Gegebenheiten gesehen werden und hinterfragen diese gleichzeitig. Die Themenfindung erfolgt dabei aus den unterschiedlichsten Emotionen und Alltagsbeobachtungen heraus – und aus der Wut darüber. Wut über unzählige kleine Ungerechtigkeiten und ein Ungleichgewicht in der Gesellschaft. Die Künstlerin hinterfragt genderspezifische Rollenbilder und die Wahrnehmung von Qualifikationen und überführt ihre Beobachtungen in ein spannendes, aufwühlendes, multidisziplinäres Werk.
ISABEL MISCHKA hat sich ganz und gar der Blumenzeichnung verschrieben, mit einer Akribie und Präzision, dass man ihre mit Buntstiften gefertigten Zeichnungen von realen Pflanzen bzw. Pflanzenteilen kaum unterscheiden kann. So leuchten einem das rotbraune, von der Miniermotte angefressene Rosskastanienblatt oder ein grüngelbes Erlenblatt, zarte Schachbrettblumen oder auch Orchideen auf wundersame Weise, fast dreidimensional, entgegen.
Die Faszination für Blumenmalerei gibt Isabel Mischka in Gmünd gerne auch in zwei Kursen im Rahmen der Sommerakademie Gmünd weiter: von 25. bis 27.8 und von 22. bis 24.9., jeweils von 9–17 Uhr. Rasch anmelden, es sind nur mehr wenige Plätze frei!
16.00 Uhr Atelier K2 und Galerie Miklautz KARIN KLIMBACHER// FRAUKE DANZERAuf einmal sich mit sich selbst beschäftigen müssen, alleine mit seiner unmittelbaren Umgebung, mit sich und seinen Liebsten 24 Stunden in einer Wohnung gefangen. Der Bewegungsradius eingeschränkt. Verbindung nach Außen nur durch Internet und Telefon. Nicht wissend, wie lange es dauert und was danach kommt. 130 von KARIN KLIMBACHER im Rahmen der Triennale IIIKärnten 2023 gefertigte Keramikgesichter blicken aus einem alten Setzkasten, überrascht von der plötzlichen Pandemie-Zwangspause.
Die wunderbaren „Archen des Wissens“ von FRAUKE DANZER in der Galerie Miklautz, frei im Raum schwebende Boote, die aus Lexikapapierschnipseln zusammengeklebt sind, begeistern unsere Kulturgäste heuer ganz besonders. Eine dieser Archen wird ab Mitte September von der mittlerweile in Kärnten lebenden deutschen Künstlerin unter dem Titel Quo vadis mundi durch ein Soul-Boat ausgewechselt werden, Frauke Danzers Beitrag für die Triennale IIIKärnten 2023: Fragile Papierhüllen, untergegangenen Booten gleich, werden dann in der Galerie stranden. Jetzt aber ist es noch Zeit, alle drei Archen in ihrer Gesamtheit auf sich wirken zu lassen!
17.00 Uhr Galerie Gmünd IRENE ANDESSNERFÜHRT DURCH IHRE AUSSTELLUNG IN DER GALERIE GMÜNDDie umfangreiche, auf die ganze Stadt Gmünd ausgedehnte Retrospektive von IRENE ANDESSNER ist ein Kulturhighlight im heurigen Kärntner Kultursommer! Die großartige österreichische Fotokünstlerin gibt im Rahmen des ANDESSNER WALKs an zehn Standorten der Künstlerstadt Einblick in ihre wichtigsten Werkserien. Da kann man der Künstlerin zum Beispiel in der Taufkapelle der Stadtpfarrkirche als lebensgroße Madonna del Arte im Leuchtkasten begegnen, der Madonna der Kunst, die sich in einen Umhang ausschließlich aus Verpackungsmaterialien hüllt oder im Hutgeschäft Pschernig am Hauptplatz in der Fotoinstallation Malerhut. In der Galerie Gmünd gewährt Irene Andessner ihren Gästen an diesem Donnerstag einen ganz persönlichen Einblick in ihre Fotoserien, darunter die Donne Illustri und die Art Protectors, die im oberen Stock der Galerie auch als tableaux vivants eindrucksvoll zu erleben sind.
Im Anschluss laden wir alle Kunstschaffenden und Kunstinteressierten zu einem Künstlerinnen-gespräch:18.00 Uhr Galerie Gmünd ARTIST TALKSILVIE AIGNER (PARNASS) IM GESPRÄCH MIT IRENE ANDESSNERSilvie Aigner, Kunsthistorikerin und Chefredakteurin der wichtigsten österreichischen Kunstzeitschrift PARNASS, spricht mit Irene Andessner über die Entstehung ihrer eindrucksvollen Fotoporträts und Porträtserien. Sie dürfen dabei eine außergewöhnliche, sensible und zutiefst wertschätzende Künstlerin kennenlernen, die das Frausein stets zum Inhalt ihrer Arbeiten macht und damit thematisiert.