Entdecken Sie in unserer faszinierenden neuen Ausstellung die Kunst und Kultur der Iberer, einer vergessenen Zivilisation, die zwischen dem 6. und 1. Jahrhundert v. Chr. im Osten der Iberischen Halbinsel lebte. Mehr als 260 Exponate zeugen von der Vielfalt und Schönheit dieser bedeutenden Völker der europäischen Eisenzeit.Tauchen Sie ein in die Geschichte der Iberer von ihren Anfängen bis zu ihrem Untergang und erleben Sie eine faszinierende Zeitreise durch originale archäologische Exponate, Karten, Grafiken, Mappings und audiovisuelle Inszenierungen.
Eine Kooperation mit dem renommierten Museu d’Arqueologia de Catalunya, Barcelona.
Die Ausstellungstexte und der Audioguide sind in vier Sprachen verfügbar (DE, FR, EN, ES).
Ein außergewöhnliches ErbeNachfolgend eine Auswahl der in der Ausstellung gezeigten Exponate aus rund 40 archäologischen Stätten Spaniens, die zum ersten Mal in der Schweiz zu sehen sind:
Statuette einer betenden FrauDie Iberer traten mit ihren Gottheiten in Kontakt, indem sie ihnen in ihren Heiligtümern Votivfiguren weihten. Dort wurden zahlreiche männliche und weibliche Statuetten gefunden, die eine wichtige Quelle für Kleidung, Schmuck und Bewaffnung der iberischen Bevölkerung sind. Die weibliche Statuette trägt eine iberische Tracht mit aufwendigem Kopfschmuck und Mantel. Ihre zum Gebet ausgestreckten Hände sind überproportional gross und betonen die Kommunikation mit dem Göttlichen.
Vorratsgefäss mit vogeldekorGrosses kugelförmiges Gefäss mit luftdichtem Deckel. Auf den Seiten ist ein in zwei Bändern verteiltes Dekor gemalt, oben mit Abschnitten aus konzentrischen Halbkreisen und Wellen am Boden. Auf dem Deckel finden wir Motive von Efeu oder Smilax-Blättern, die mit Fäden verflochten sind. Auf dem Deckel und dem Korpus befinden sich kleine Reparaturlöcher, die auf den Wert und die Wertschätzung des Stücks durch die Besitzer hinweisen.
Gefäss mit Iberischer InschriftDie Iberer hatten eine eigene Sprache, die je nach Gebiet in drei verschiedenen Schriften geschrieben wurde. Die Schriftzeichen können wir inzwischen entziffern, aber die Sprache ist noch weitgehend unverständlich. Die Inschrift auf dem Gefäss ist religiöser Natur. Sie beginnt mit der Standardformel «neitin iunstir», die auch in anderen religiösen Inschriften als Willkommensgruss verwendet wird, ähnlich einem «Möge Gott mit dir sein».
Menschlicher Schädel mit NagelWie die Kelten stellten auch die Völker Nordost-Iberiens die abgeschlagenen Köpfe ihrer besiegten Feinde als Kriegstrophäen aus. Sie befestigten sie mit langen Eisennägeln an den Fassaden ihrer Häuser und an ihren Verteidigungsmauern. Der Schädel gehört einer Frau, die bei ihrem Tod zwischen 30 und 40 Jahre alt war. Er wurde teilweise gehäutet und der Knochen sorgfältig vorbereitet, damit er beim Einschlagen des Nagels nicht bricht.
Silberschale aus einem SchatzfundDie Schale ist Teil eines Silberschatzes, den ein Landarbeiter im Jahr 1927 zufällig in den Ruinen einer iberischen Siedlung entdeckte. Die Besitzer hatten ihr wertvolles Gut wahrscheinlich während des zweiten Punischen Krieges (218 – 201 v. Chr.) vergraben, damit es nicht in feindliche Hände fiel. Der Schatz gehörte wohl dem örtlichen Heiligtum, denn solche Schalen fanden beim Opferkult Verwendung.
Statue einer Wölfin mit JungemDer Wolf spielte eine wichtige Rolle in der Kultur und Mythologie der Iberer. Sie sahen in ihm die Verkörperung von Stärke, Mut, und Wildheit und verehrten ihn vielleicht sogar als göttliches Wesen. Die Skulptur einer Wölfin, die ihr Junges stillt und gleichzeitig ein Beutetier festhält, war wohl Teil eines Grabmonumentes. Sie vereint die herausragenden Fähigkeiten der Wölfe mit dem Symbol von Mutterschutz und Fruchtbarkeit.
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