In Kooperation mit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz gibt das Landesmuseum Koblenz ab Mittwoch, den 8. November 2023 um 18.30 Uhr im Lichthof Lange Linie des Kulturzentrums Festung Ehrenbreitstein in Koblenz einen weiteren Einblick in den umfassenden Bestand der Stiftung Bürgerliche Wohnkultur – Sammlung Alex Poignard. Die Ausstellung „MADONNA. Begleiterin & Kultfigur“ beleuchtet die Vielfältigkeit der Marienfigur im Kontext bürgerlichen Lebens. In einer von Farbe, Licht und Ton geprägten Atmosphäre erhalten die Besucher Einblicke in die unterschiedlichen Facetten einer über Jahrhunderte hinweg tradierten Ikone.Nach der Begrüßung durch die Generaldirektorin der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Dr. Heike Otto, referiert zunächst Dr. Steffen Skudelny, Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) zu Alex Poignard und seiner Sammlung. Zur Ausstellung unmittelbar sprechen im Anschluss Kuratorin Britta Stein und die Gestalterin Katharina Kasinger. Mit dem Dank durch den Direktor des Landesmuseums Koblenz, Professor Dr. Andreas Schmauder, geht die Ausstellungseröffnung auf Einladung des Fördervereins Kulturzentrum Festung Ehrenbreitstein und Landesmuseum Koblenz e.V. in einen Empfang über. Die Ausstellung ist bis 23. März 2024 von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr geöffnet.
Die 2006 gegründete treuhänderische Stiftung Bürgerliche Wohnkultur, Sammlung Alex Poignard, unter dem Dach der Deutschen Stiftung Denkmalschutz setzt sich für Erhaltung, Restaurierung und Pflege sowie die Präsentation, Erforschung und museale Behandlung der anerkannten Sammlung Alex Poignard in Rheinland-Pfalz ein. Ziel der Stiftung ist die Erhaltung und Inventarisierung der Sammlung, die mehrere zehntausend Objekte umfasst.
Die „Sammlung von Sammlungen“ konzentriert sich im Wesentlichen auf den westeuropäischen Raum in der Zeit von 1830 bis 1930. Unter verschiedenen thematischen Schwerpunkten sind repräsentative Zeugnisse der Kultur des Bürgertums zusammengefasst. Poignards Interesse gilt den frühindustriellen Manufakturen und Produkten, die mit dieser internationalen Wirtschaftsentwicklung einhergingen. Deren Einfluss auf Aspekte wie Freizeit, Erziehung, Hygiene, Luxus und Mode ist erheblich, weshalb der Stifter möglichst viele Objekte zu diesem Themenkreis sammeln und retten wollte. Die erhaltenen Artefakte vom Leben junger und alter Menschen in Küchen, Salons, Wohnzimmern, Schlafzimmern, Badezimmern, Kellern, Speichern und Gärten sind Spiegelbild eines oftmals verloren gegangenen Lebensstils. Denn Interieurs und Ausgestaltung von Räumen und Außenräumen unterlagen bis in die Gegenwart einem ständigen geschmacklichen Wandel.