Im Zentrum unserer Ausstellung stehen die visuelle Verarbeitung von Information und die Antwort, die wir darauf in unserem Gehirn formulieren und mittels digitaler oder vordigitaler Technologie wieder an unsere Umwelt abgeben.Wir bilden einen Ausschnitt der digitalen Evolution ab, an der wir sowohl als Subjekt als auch Objekt teilhaben. Informationstechnologie scheint nun nichts als eine weitere Entwicklung des Evolutionsprozesses zu sein. Im Sinne einer Reflexion auf eine neue Materialität verbleiben die Arbeiten jedoch nicht im digitalen Raum, sondern konzentrieren sich auf eine sinnliche Ebene, die Auge und Hand verbindet.
Eliane Huber Irikawas grafische Arbeiten fußen auf einer Reflektion über Massenmedien. Im Buchdruck, der aus dem Hochdruck entstand, materialisiert sich die Information in Holzlettern und Buchstaben. Dem Spiel mit diesen sinnlichen Codes und ihrer Decodierung zu Bedeutung und Subkontext ist Eliane Huber Irikawas Arbeit gewidmet.
Bettina Schuelkes Textile Code greift historische Themen auf und verknüpft diese mit einzelnen Aspekten unserer gegenwärtigen digitalen Technokultur. Die Inhalte der unterschiedlichen Werkgruppen reflektieren die Zusammenhänge zwischen Textil, Technologie und Code. Eine zentrale Rolle hierbei ist dem Binären Code zuzuschreiben. Diese Arbeiten nehmen das Material gleichsam nochmals in die Hand und beleuchten es durch einen neuen, informierten Blick. Dem Spiel mit diesen sinnlichen Codes und ihrer Decodierung zu Bedeutung und Subkontext sind Eliane Huber Irikawas und Bettina Schuelkes Arbeiten gewidmet.