Mit einer Ausstellung und im Rahmen von Veranstaltungen präsentieren 35 internationale Stipendiat*innen der JUNGEN AKADEMIE neue Werke. Der Titel „The Breath of a House is the Sound of Voices Within“, ein Zitat des amerikanischen Architekten John Hejduk (1929–2000), verdeutlicht das Spannungsfeld von Körper und Raum, von Politik und Poetik, aber auch Mystik und Natur, Introspektive und Außen, in dem sich die teilnehmenden Künstler*innen verorten lassen. Er steht zudem für die Transdisziplinarität der vorgestellten Arbeiten und Projekte und die grenzüberschreitende Praxis der Stipendiat*innen. Die JUNGE AKADEMIE ist das internationale Artist-in-Residence-Programm der Akademie der Künste.Fotografien, Videoarbeiten, Raum- und Klanginstallationen, Textilarbeiten, Skulpturen, Zeichnungen und Malereien hinterfragen in der Ausstellung ästhetische, soziale und territoriale Grenzen und vermitteln alternative Seh- und Hörgewohnheiten. Die Arbeit an einem neuen phonetischen Alphabet, das Zusammenfügen tausender Zeichnungen in einem Stop-Motion-Film oder das kollektive Sticken an Symbolen und Bildern schaffen poetische Momentaufnahmen von Milieus und porträtieren Gemeinschaften, ihre Gefühle und Stimmen. In dem zweitägigen Veranstaltungsprogramm bildet der Körper, dessen Sprache und Bewegung im Verhältnis zur Architektur ein unmittelbares Kraftfeld, in dem die Künstler*innen ihren kritischen Blick auf die Gegenwart teilen. Konzerte, Lesungen, Workshops, Filmscreenings und Performances verbinden sich an verschiedenen Orten innerhalb der Akademie der Künste zu einem dichten Programm. Traditionelle ästhetische Rituale und Kunstformen treffen dabei auf zeitgenössische theatrale Inszenierungen und queere Subkultur. „The Breath of a House“ folgt hier dem „Speed“ des Roadtrips, einem Lebensgefühl zwischen Rausch und Grindr-Dates, oder verlangsamt sich im kontemplativen Rollenspiel einer Bondage-Performance.
„The Breath of a House is the Sound of Voices Within“ ist durchzogen vom Ringen um ästhetische Ausdrucksformen und der Suche nach Methoden der Fürsorge und des Erinnerns, nach Bildern des Selbst und der Welt und nach einer Stimme als Ausdruck von Resilienz und Widerstand angesichts gegenwärtiger Krisen und Kriege.
Mit Stipendiat*innen aus den Programmen:Berlin-Stipendium (mehr Informationen zu den Stipendien und Stipendiat*innen), Saarland-Stipendium, Villa-Serpentara-Stipendium, Ellen-Auerbach-Stipendium für Fotografie, Werner-Düttmann-Stipendium.
Ausstellung: Emma Adler, Mahsa Aleph, Andrey Anro, Mark Barker, Amin Behroozzadeh, Covadonga Blasco, Yannik Böhmer, Kristina Buch & Robert Logan, Oleksandr Burlaka, Nina Dragičević, Alina Gorlova, Anna Hetzer, Moshtari Hilal, Aušra Kaziliūnaitė, Fumiko Kikuchi, Alketa Ramaj, Maissa Maatouk, Vasilisa Palianina, Joanna Piotrowska, Sol-i So, Alex Turgeon, Lukas Zerbst
Veranstaltungsprogramm: Mohammed Almughanni, Aboozar Amini, Yannik Böhmer, Claire Fercak, Lillah Halla, Kim de l’Horizon, Mina Keshavarz, Melissa Makele, Zsófia Lili Orbán, Elnaz Seyedi, Sol-i So, Oliver Thurley, Haotian Yu