Wir leben in einer Landschaft von Gegenständen, die uns das Leben erleichtern sollen, und versuchen, unseren Lebensraum an unsere Bedürfnisse anzupassen. Wir kaufen und sammeln Gegenstände, die uns helfen, jede Aufgabe zu erfüllen, und langsam setzt ein ständiger Wandel ein. Unsere Suche nach besseren Lösungen, nach den effizientesten Wegen geht weiter. Der erworbene Gegenstand verwandelt sich in die sich wiederholende Aufgabe des Verbesserns - er wird eins mit unserer persönlichen Aussage.Während wir sie benutzen, hinterlassen wir unsere Spuren auf den Geräten, und nach und nach werden wir uns der Eigenheiten unserer Umgebung bewusst. Wir fangen an, die Geschichten der anderen in ihren Dingen zu lesen, so wie sie vorher besessen wurden. Durch diesen Prozess werden private und intime Legenden um uns herum aufgebaut, die einen hohen Stellenwert in unserem Leben einnehmen. Ohne dass wir es wollen, werden alte Mythen neu erzählt und nahtlos in unser eigenes Verständnis integriert. Und wir erkunden die neu geschaffene Umgebung, um uns auf die Bequemlichkeit zu verlassen, die sich aus dem Bedürfnis nach Kommunikation ergeben hat.
Sebastian Grande (* 1989, Korneuburg, A) studierte Grafik und Druckgrafik unter der Leitung von Jan Svenungsson an der Universität für angewandte Kunst Wien. Seit seinem Studium arbeitete er mit verschiedenen KünstlerInnen zusammen und hat an einer Vielzahl an Ausstellungen im In- und Ausland teilgenommen. Seit 2019 arbeitet er gemeinsam mit Agnes Varnai am Label Ordained Hardware. Ein zentrales Element seiner Zeichnungen, Grafiken und installativen Arbeiten ist der Wandel von alltäglichen Objekten und Strukturen zu selbständigen Protagonisten. Ausgehend von selbst erstellten Fotoarchiven widmet er sich der Entfremdung von Orten und Alltagsgegenständen. Er betrachtet seine Arbeit als Austragungsort, in dem sich die Vorstellungen und persönlichen Geschichten einer Gesellschaft wiederfinden. Er lebt und arbeitet in Wien.