Die Biografie Carl Auböcks II muss auch im Kontext der österreichischen Zeitgeschichte gesehen werden. Ab 1933 war er Mitglied der in Österreich illegalen NSDAP und wurde nach dem Anschluss 1938 als reguläres Mitglied der NSDAP aufgenommen. Er war Kassenwart beim „Wiener Kunsthandwerksverein“ und seine Arbeiten wurden, wie Etiketten auf einzelnen Objekten belegen, vom Werkbund präsentiert. 1943 nahm Carl Auböck, Kunsthandwerkliche Metallwerkstatt, mit Josef Hoffmann, J. & L. Lobmeyr, Karl Hagenauer u. a. an der Ausstellung Deutsche Werkkunst im Staatlichen Kunstgewerbemuseum in Wien, wie das MAK nach dem Anschluss 1938 genannt wurde, teil.
Sämtliche in perfekter Handwerkskunst gefertigten Erzeugnisse von Auböck entstehen bis heute in der mittlerweile in vierter Generation geführten Werkstatt im siebten Wiener Bezirk. Auböck-Objekte sind weltweit begehrte Sammlerstücke und finden sich in internationalen musealen Sammlungen, unter anderem im Museum of Modern Art, New York, und dem Victoria & Albert Museum, London. Der Nachlass von Carl Auböck III ist Teil der Sammlung des Az W – Architekturzentrum Wien.
Zur Ausstellung erscheint die Publikation ICONIC AUBÖCK. Eine Werkstätte formt den österreichischen Designbegriff, herausgegeben von Lilli Hollein und Bärbel Vischer, mit Beiträgen von Kimberly Bradley, Lilli Hollein, Nina Schedlmayer und Bärbel Vischer. Deutsch/Englisch, ca. 200 Seiten mit zahlreichen Farbabbildungen. MAK, Wien/Birkhäuser Verlag, Basel 2024. Erhältlich im MAK Design Shop und unter MAKdesignshop.at um € 39.
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