Ab dem 19. Mai zeigt die Stiftung Insel Hombroich die Ausstellung Gleichklang in Autonomie – Hildegard und Erwin Heerich. Basierend auf zwei bedeutenden Schenkungen an die Stiftung Insel Hombroich aus der Berliner Sammlung Onnasch und dem Düsseldorfer Familienerbe präsentiert diese Ausstellung erstmals einen umfassenden Dialog zwischen den Werken von Hildegard und Erwin Heerich im Kontext der immensen Hombroicher Nachlassbestände.Weitgehend unbeachtet von der Öffentlichkeit entwickelte Hildegard Heerich (1928–2023) an der Seite ihres Mannes, dem Künstler und Akademieprofessor Erwin Heerich (1922–2004) ein eigenständiges künstlerisches Werk, das bis heute noch zu entdecken ist. Ausgehend von frühen Kollaborationen, in deren Rahmen sie Zeichnungen Erwin Heerichs in eigenwillige Stoffbilder übersetzte, emanzipierte sie sich mit ihren abstrakten Textilcollagen zunehmend von ihm und fand zu einer eigenen, selbstbewussten Bildsprache. Beiden ist jedoch zu eigen, dass sie in ihrem Schaffen und Erleben zwischen Figuration, Abstraktion und architektonischen Bezügen stets einen fein austarierten Raum offenhielten, in dem sich das Sehen immer wieder neu ausrichten kann. In der Ausstellung werden die Werke beider Heerichs in dialogischer Form miteinander zu erleben sein.
Präsentiert werden insgesamt über 35 Textilbilder von Hildegard Heerich sowie rund 40 Werke ihres Mannes Erwin Heerich – mitunter Zeichnungen, Kartonplastiken, Holzobjekte und Gemälde. Begleitend zur Ausstellung erscheinen zwei Publikationen, die Einblicke in die Neuzugänge zur Sammlung der Stiftung Insel Hombroich und das dazu verfügbare Wissen geben.