Bildnachweis: Hans Thoma, Wandfries aus dem Musiksaal des Hauses Pringsheim, München: Schalmeien blasende Jünglinge und Satyrknaben unter der Laube, 1890-1891, Öl auf Leinwand, Staatsgalerie Stuttgart Bildnachweis: Hans Thoma, Wandfries aus dem Musiksaal des Hauses Pringsheim, München: Schalmeien blasende Jünglinge und Satyrknaben unter der Laube, 1890-1891, Öl auf Leinwand, Staatsgalerie Stuttgart - Mit freundlicher Genehmigung von: Staatsgalerie Stuttgart

Was: Ausstellung

Wann: 27.04.2013 - 13.10.2013

Die Staatsgalerie gratuliert dem gefeierten Komponisten Richard Wagner mit einer Präsentation des selten gezeigten Pringsheim-Frieses von Hans Thoma (1839-1924).

Der raumgreifende Wandfries schmückte einst das Musikzimmer des prachtvollen Münchner Stadtpalais der Familie Pringsheim. Dessen Besitzer, Alfred Pringsheim, ein angesehener und vermögender Mathematikprofessor…

Die Staatsgalerie gratuliert dem gefeierten Komponisten Richard Wagner mit einer Präsentation des selten gezeigten Pringsheim-Frieses von Hans Thoma (1839-1924).

Der raumgreifende Wandfries schmückte einst das Musikzimmer des prachtvollen Münchner Stadtpalais der Familie Pringsheim. Dessen Besitzer, Alfred Pringsheim, ein angesehener und vermögender Mathematikprofessor und Schwiegervater von Thomas Mann, war ein glühender Verehrer von Richard Wagner. Selbst hochbegabter Pianist gehörte er 1876 zu den Förderern der 1. Bayreuther Festspiele und schuf anspruchsvolle Kammermusikbearbeitungen der Wagnerschen Musikdramen. Der 1891 entstandene Fries von Hans Thoma gehörte zur Ausstattung des im Stil der Neorenaissance errichteten Palais, das den damaligen Mittelpunkt des kulturellen Stadtlebens bildete. Die 14 großformatigen Gemälde sowie 12 schmalen Ornamentbänder mit Früchten, Blumen und Masken können aufgrund ihrer raumgreifenden Maße nur selten in ihrer Gesamtheit gezeigt werden.

Die Staatsgalerie erwarb 1935 den Wandfries nach dem Verkauf und dem Abriß des Münchner Pringsheim-Palais. Nach Recherchen unserer Provenienzforscherin entspricht der Kaufpreis nicht den damals üblichen Marktpreisen für Arbeiten Thomas. Das Ehepaar Pringsheim hat diesen Verkauf vor dem Hintergrund der Reppresalien durch den NS-Staat unter großem zeitlichen und politischen Druck getätigt. Der Thoma-Fries aus der Villa Pringsheim ist unter Lost Art, der Koordinierungsstelle für die Rückgabe von verfolgungsbedingtem Kulturgut, gemeldet (www.lostart.de). Restauriert und neu gerahmt, wird der Fries erstmals wieder präsentiert.

Ergänzt wird die Präsentation mit einer Reihe von Veranstaltungen.

KonzertlesungKunst und Leben im Hause Pringsheim Dienstag, 14. Mai 2013, 19.30 Uhr Inge Jens im Gespräch mit der Kulturjournalistin Christel Freitag Klaviertrio mit dem Pianisten Markus Hadulla: Wagner-Transkriptionen von Alfred Pringsheim

Musikalische SonderführungZum Raum wird hier die Zeit ... Zum 200. Geburtstag von Richard Wagner Mittwoch, 22. Mai 2013, 16 – 18.30 Uhr Die Veranstaltung beginnt im Opernhaus mit einer Buchvorstellung des Fotografen A.T.Schaefer: Richard Wagner / Schauplätze - Bilder und Briefe und musikalischer Umrahmung durch SängerInnen des Opernensembles. Anschließend Kuratorenführung durch die Ausstellung mit Dr. Christofer Conrad und musikalischer Spaziergang zur Wagner-Gedenktafel in der Königstraße unter Moderation von Peter Daners (ab ca. 17.15 Uhr). Mit dem Waldhorn-Oktett der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Stuttgart unter Leitung von Prof. Christian LampertIn Kooperation mit der Oper Stuttgart und der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Stuttgart

Tags: 200. Jahre, Architektur, Fries, Hans Thoma, Richard Wagner