Ausstellungsplattform im ehemaligen BürokomplexDas in der Lassallestraße 1, im 2. Wiener Gemeindebezirk, gelegene Gebäude wurde vom bekannten österreichischen Architekten Wilhelm Holzbauer Ende der 80er Jahre geplant und Anfang der 90er Jahre fertiggestellt. Ursprünglich für IBM entworfen, diente es danach bis zur seiner weiteren Veräußerung als Verwaltungsgebäude für einen Finanzdienstleister. Nun hat ein neuer Eigentümer das Gebäude erworben und dieses – bevor es umgestaltet und adaptiert wird – der PARALLEL VIENNA zur Verfügung gestellt, die nun vorübergehend in das Gebäude einzieht.
Kunst und KapitalAngesichts dieses Bürogebäudes monumentalen Ausmaßes steht die 6. Ausgabe der PARALLEL VIENNA unter dem Motto „Kunst und Kapital“. Diverse Interventionen, Ausstellungen und Kunstwerke werden sich diesem Thema stellen und unter anderem kapitalistische Produktivitätsanforderungen im künstlerischen Schaffensprozess und die Mechanismen des Kunstmarkts hinterfragen.
Schon Joseph Beuys hat bereits vor etwa 40 Jahren die bekannte Formel „Kunst = Kapital“ aufgestellt, aber wie hat sich der Kunstbetrieb seither entwickelt und welchen Herausforderungen stehen Kunstschaffende heute gegenüber? Mehrere Symposien im Auditorium des Gebäudes werden das Thema - teilweise in Kooperation mit anderen Festivals und Kunstinitiativen - kritisch beleuchten. Dabei werden auch alternative Ausstellungsformate, kapitalistisch schwer verwertbare Kunstformen wie Performance und die Mechanismen des Kunstmarkts untersucht.
Zahlreiche künstlerische Interventionen in und am GebäudeAnders als klassische Kunstmessen ist die PARALLEL VIENNA für ihre zahlreichen, oftmals ephemeren Interventionen von Künstlerinnen und Künstlern bekannt, die auf das Ausstellungsgebäude reagieren und mit diesem inhaltlich und räumlich in einen Dialog treten. Diese ortspezifischen Arbeiten und Kommunikationsräume machen die einzigartige Atmosphäre der PARALLEL VIENNA aus.
Die goldene Monumentalskulptur „Karl Marx light“ des Künstlers Hannes Langeder, als aufgeblasene Leichtversion der 40 Tonnen schweren Originalskulptur von Karl Marx in Chemnitz (ehemals Karl-Marx-Stadt) ein Mimikri, wird von weither sichtbar das Gebäude markieren und auf den Diskurs Kunst und Kapital verweisen. Sie stellt aber auch einen Markierungspunkt im Hinblick auf den Praterstern und den Prater, seit jeher Verkehrskontenpunkt und kommerzielles und gesellschaftliches Zentrum, dar.
Programm und Teilnehmer der PARALLEL VIENNA 2018Das Team der PARALLEL VIENNA, die Geschäftsführer Kaveh Ahi und Daniel Haider und der künstlerische Leiter Stefan Bidner unterstützt von der Co-Kuratorin Antje Prisker arbeiten am detaillierten Programm der Messe und dem Rahmenprogramm mit Diskussionsveranstaltungen, Performances, Konzerten und Clubformaten, das im August 2018 bekannt gegeben wird.
Gemäß dem traditionellen Grundsatz der PARALLEL VIENNA wird wieder eine ausgewogene Mischung zwischen junger Kunst und etablierten Positionen präsentiert. Anders als bei klassischen Kunstmessen stellen die Aussteller nicht in Kojen aus, sondern bespielen jeweils einen Raum des Gebäudes und müssen auf die unterschiedlichen vorgefundenen örtlichen Gegebenheiten reagieren.
Als kuratierte Gesamtschau erfolgt die Teilnahme nur auf Einladung des kuratorischen Teams und es werden für September 2018 wieder eine Auswahl von Künstlerinnen und Künstler, Galerien, Kunsträume und Kunstvereinen eingeladen, auf der PARALLEL VIENNA auszustellen.
Die PARALLEL VIENNA eröffnet dann am darauffolgenden Tag, dem Dienstag, 25. September 2018. Von 12:00 -18:00 Uhr wird an diesem Tag die Preview (nur mit Einladung) und ab 18:00 Uhr dann die öffentliche Eröffnung (gefolgt von der Eröffnungsparty) stattfinden.
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