Herrenhaus Nachrodt in Wiblingwerde © Christian von Löbbecke, Nachrodt Herrenhaus Nachrodt in Wiblingwerde © Christian von Löbbecke, Nachrodt - Mit freundlicher Genehmigung von: denkmalschutz

Was: Presse

Wann: 19.03.2021

Dank einer Nachlassspende unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) die Instandsetzung der Saaltür des Herrenhauses Nachrodt in Wiblingwerde mit 14.990,90 Euro. Das Gebäude gehört seit 2017 zu den über 500 Projekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in…
Dank einer Nachlassspende unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) die Instandsetzung der Saaltür des Herrenhauses Nachrodt in Wiblingwerde mit 14.990,90 Euro. Das Gebäude gehört seit 2017 zu den über 500 Projekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.

Haus Nachrodt ist ein massiver, zweigeschossiger Bruchsteinbau in klassizistischer Formensprache. Das ursprünglich verputzte Herrenhaus, das unterkellert ist, deckt ein Krüppelwalmdach. Im Erdgeschoss sind die beiden mittleren Achsen zu einem Eingangsportal mit Architrav unter einer Konsolverdachung zusammengefasst. Eine leicht ausschwingende Außentreppe führt zum Portal. Das Haus liegt in einem Bogen des Flüsschens Lenne in einem ausgedehnten Park, den seit 1842 die Lennetal-Straße durchschneidet.

Das nach einem frühneuzeitlichen Burgmann benannte Anwesen gelangte 1805 in bürgerliche Hände. Vermutlich hat es der neue Eigentümer um 1818 neu errichtet. In der Baugestalt und Raumstruktur jedenfalls entspricht es der für die gewerblich tätige, regionale ländliche Oberschicht zwischen 1780 und 1820 vielfach nachgewiesenen üblichen Disposition. 1877 kam das Anwesen in den Besitz der Familie von Löbbecke.

Die Innenwände des Haupthauses sind aus Fachwerk. Erhalten ist die originale Raumstruktur der mit Stuckdecken überspannten Salons und teilweise auch die Originalmöblierung aus der Erbauungszeit. Zwei Räume sind prächtig ausgestattet in neobarockem Stil mit Stuckdecken. An das Haupthaus wurde 1830/1840 im hinteren Bereich ein verputzter, üppig neobarock gestalteter Festsaal mit Bühne, Stuck, Intarsienboden und Hasenhaartapete angebaut. Der Keller ist aufgrund der Flussnähe nur teilweise eingetieft.

Tags: Baudenkmäler, Denkmalpflege, denkmalschutz, Herrenhäuser, Instandsetzung

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