Zu den 10.413 Besuchern der Vorbesichtigung der TEFAF Maastricht am Donnerstag zählten Privatsammler und Museumskuratoren aus aller Welt. Nur zehn Minuten nachdem die Türen geöffnet worden waren, begutachtete ein Käufer das herausragende, kürzlich wiederentdeckte Porträt des englischen Königs Heinrich VIII. aus dem 16. Jahrhundert am Stand der Weiss Gallery aus London. Zwanzig Minuten später war der Kauf von The Ditchley Henry VIII durch den Kunstsammler aus Europa eine beschlossene Sache. Das Gemälde der Englischen Schule, das mit 2,5 Millionen Britischen Pfund veranschlagt war, tauchte kürzlich in einer französischen Privatsammlung auf, nachdem es vor 60 Jahren das letzte Mal auf einer Auktion gesehen worden war. Ein anderer früher Verkauf auf der TEFAF war Die Kreuzigung von Peter Paul Rubens durch Bernheimer-Colnaghi aus München an das in Amerika ansässige niederländische Sammlerehepaar Eijk und Rose-Marie van Otterloo. Der Angebotspreis für dieses Ölgemälde aus dem 17. Jahrhundert betrug 3,5 Millionen €.
Noortman Master Paintings aus Amsterdam konnte ebenfalls einen sehr guten Start der Messe verbuchen, dort verkaufte man zwei bedeutende Stillleben von niederländischen Malern, zum einen Blumen in einer Terracotta Vase von Jan van Huysum und Adrian Coortes Drei Pfirsicheauf einer Platte. Die Fine Art Society aus London präsentiert mit Rob und Nick Carters Transforming Still Life Painting eine zeitgenössische Version des klassischen niederländischen Stilllebens, ein drei Stunden langer, digital produzierter Film eines der herausragendsten Gemälde von Ambrosius Bosschaert dem Älteren. Bob Haboldt, ein auf Gemälde Alter Meister spezialisierter Kunsthändler auf der TEFAF, kaufte einen der Filme aus einer limitierten Edition für seine Privatsammlung, so dass nunmehr nur noch eine Fassung zum Verkauf steht. Eine sehr ungewöhnliche Arbeit aus wesentlich früherer Zeit A reversible anthropomorphes Portrait aus Früchten aus dem 16. Jahrhundert, des italienischen Malers Giuseppe Arcimboldo wurde von French & Company aus New York an einen Privatsammler aus Europa verkauft. Johnny van Haeften (London) verkaufte an den ersten drei Messtagen insgesamt 14 Gemälde.
Auch die Silberverkäufe zeigten sich erfolgreich, so hat ein amerikanischer Privatsammler das Walpole Tintenfass gekauft, für das Koopman Rare Art aus London 5 Millionen US-Dollar angesetzt hatte. Dieses bedeutende historische Stück ist eines von zwei, die der berühmte Silberschmied Paul de Lamerie 1729 für Sir Robert Walpole, den ersten Premierminister Großbritanniens, angefertigt hatte. Das zweite Tintenfass befindet sich im Besitz der Bank of England. John Endlich Antiquairs aus Haarlem hat ein klassisches niederländisches Silberobjekt aus dem 17. Jahrhundert für eine ungenannte Summe verkauft, eine Tazza des Delfter Silberschmieds Cornelis van der Burch von 1604, die sich zuvor in der Ritman Collection befunden hat.
Ein seltenes ägyptisches Kalksteinrelief der Königin Hatschepsut, die als eine der ersten Frauen eigenständig als Pharaonin regierte anstatt nur Ehefrau eines männlichen Pharao zu sein, zog bereits im Vorfeld der Messe starkes Interesse auf sich und wurde für eine “beträchtliche sechsstellige Summe” im Rahmen einer Privatbesichtigung von Rupert Wace Ancient Art aus London an einen amerikanischen Privatsammler verkauft. Es sind nur sehr wenige Bildnisse der Pharaonin erhalten, die von 1479 bis 1457 v. Chr. herrschte. Royal-Athena Galleries aus New York, ein weiterer Antiquitätenhändler verkaufte einen römischen Bronzetorso der Aphrodite aus dem 1. bis 2. Jahrhundert n.Chr., der mit einem Preis von 375,000 US-Dollar veranschlagt war, während Kunsthandel Mieke Zilverberg aus Amsterdam an das Allard Pierson Museum an der Universität von Amsterdam eine frühe Bronze aus der italiensichen Villanovakultur verkaufte, ein zweirädriges Modell eines Streitwagens aus dem 8. bis 7. Jahrhundert v. Chr..
Auch die TEFAF Modern zeigte mit Gana Art aus Seoul, Korea gute Ergebnisse, hier wurde eine unbetitelte Edelstahlskulptur von Anish Kapoor von 2011 an einen europäischen Sammler verkauft, während Daniel Blau aus München mehr als 20 Exemplare seiner Präsentation von Zeichnungen von Andy Warhol aus den 1950er Jahren für Beträge zwischen jeweils 50.000 bis 60.000 € verkaufte. Die Zeichnungen erfreuten sich eines so großen Erfolges, dass die verbliebenen Arbeiten am Stand neu gehängt werden mussten. Im Rahmen von TEFAF Paper hat ein amerikanischer Sammler von dem Fotografiehändler Johannes Faber aus Wien neun erlesene Silberdrucke von Josef Sudek gekauft.
Weitere Verkäufe siehe Anhang zu dieser Pressemeldung.
Unter den Besuchern der Messe befand sich eine große Gruppe chinesischer Sammler, die eine Reihe von Objekten kauften, unter anderem einen alten Cartier-Schmuck von Wartski aus London. Während der Vorbesichtigung tranken die Gäste 1.800 Flaschen Champagner und aßen 150.000 Kanapees, überdies waren bis Freitagabend 160 Privatjets auf dem Flughafen Maastricht-Aachen gelandet.
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Seit 2004 unterstützt die TEFAF Maastricht die internationale Krebsforschung durch den TEFAF Lehrstuhl für Onkologie am Universitätsklinikum Maastricht.
Kunst ist mehr als ein Vermögenswert Die TEFAF und ihr Hauptsponsor AXA Art teilen die Auffassung, dass Kunst weit mehr ist als nur ein Vermögenswert. Diese Partnerschaft bietet Kunstsammlern eine einzigartige Expertise angefangen von der Abdeckung des gesamten Spektrums der Risikominderung bis zur Wiederherstellung und Restaurierung von Objekten, um optimale Bedingungen für ihre Sammlungen zu gewährleisten. www.axa-art.com
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