BERLINER LISTE – Die Entdeckermesse der zeitgenössischen Kunst und ihre Fortsetzung als Discovery Art Fair
Die BERLINER LISTE wurde im Jahr 2004 gegründet und zählt damit zu den ältesten und wichtigsten Kunstmessen der Hauptstadt. Sie wurde von Jörgen Golz ins Leben gerufen und verstand sich von Anfang an als Gegenentwurf zu den etablierten, hochpreisigen Kunstmessen Berlins. Ihr Ziel war es, Kunst zu demokratisieren und einem breiten Publikum zugänglich zu machen – mit Werken, die Leidenschaft und Entdeckergeist vereinen.
Die Messe verfolgte von Beginn an das Konzept einer Entdeckermesse für zeitgenössische Kunst: Sie setzte auf junge Künstler, Galerien und Projekträume und bot ein breites Spektrum an Arbeiten – von Malerei, Zeichnung und Druckgrafik bis hin zu Skulptur, Installation, Videokunst, Fotografie und Urban Art. Durch diese Vielfalt wurde die Berliner Liste schnell zu einem Magneten für Kunstliebhaber, Sammler und Neugierige, die neue Positionen entdecken wollten.
Ihr Stil war modern, offen und marktorientiert. Preislich bewegte sich das Angebot häufig im erschwinglichen Bereich zwischen 750 und 7 500 Euro – ein bewusstes Signal an Erstkäufer und junge Sammler. Die Messe förderte den direkten Kontakt zwischen Künstlern und Publikum und setzte auf Authentizität, Vielfalt und unmittelbare Erlebnisse.
Die Epoche der Berliner Liste ist eng mit dem Aufbruch der 2000er-Jahre verbunden – einer Zeit, in der die Kunstmärkte sich globalisierten und Berlin zum Zentrum junger, zeitgenössischer Kunst aufstieg. Sie spiegelte das kreative Umfeld der Stadt wider: lebendig, experimentell und international. In ihren Hallen präsentierten sich zahlreiche aufstrebende Künstlerinnen und Künstler aus Deutschland und der Welt, deren Werke heute auf großen Kunstmessen von Miami bis Hongkong zu finden sind.
Nach über einem Jahrzehnt erfolgreicher Arbeit wurde die Berliner Liste weiterentwickelt und unter neuem Namen fortgeführt. Aus der Berliner Liste entstand die Discovery Art Fair, die das bewährte Konzept in eine neue Ära führte. Die Messe wurde zu einer internationalen Plattform mit weiteren Standorten in Köln und Frankfurt, wo sie bis heute die Idee der Entdeckermesse lebendig hält.
„Als Entdeckermesse für zeitgenössische Kunst haben sich unsere weiteren Messen, die vor achtzehn Jahren gestartete, jetzt pausierende Discovery Art Fair Berlin (ehemals BERLINER LISTE) und die seit zehn Jahren bestehende Discovery Art Fair Cologne (ehemals KÖLNER LISTE) fest etabliert.“
So bleibt die Berliner Liste auch heute, obwohl sie als eigenständige Veranstaltung pausiert, ein bedeutendes Kapitel der Berliner Kunstgeschichte. Ihr Geist lebt in der Discovery Art Fair fort – offen, neugierig, weltoffen – ganz im Sinne der künstlerischen Freiheit, die einst ihre Gründung inspirierte.
