Die National Portrait Gallery in London wurde im Jahr 1856 gegründet, mit dem Ziel, Porträts von „den bedeutendsten Persönlichkeiten der britischen Geschichte“ zu sammeln. Sie entstand durch ein Gesetz des Parlaments und mit königlicher Unterstützung. Das erste Gebäude befand sich in Westminster, bevor die Sammlung 1896 in das heutige Haus am St Martin’s Place nahe dem Trafalgar Square umzog.
Die Galerie widmet sich der Darstellung von Menschen, die das Vereinigte Königreich geprägt haben – Politiker, Künstler, Wissenschaftler, Schriftsteller und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens. Stilistisch umfasst ihre Sammlung Porträts aus allen Epochen, von der Tudor- und Elisabethanischen Zeit bis zur Gegenwart. Dabei liegt der Schwerpunkt weniger auf der künstlerischen Berühmtheit des Malers, sondern auf der historischen Bedeutung der dargestellten Person.
In den Ausstellungen begegnet man Werken großer Meister wie Hans Holbein der Jüngere, Sir Joshua Reynolds und Thomas Gainsborough, ebenso wie bedeutenden Fotografien des 19. und 20. Jahrhunderts. Die Bandbreite reicht von gemalten und gezeichneten Porträts bis zu zeitgenössischen Medienkunstwerken, die das klassische Porträt in neue Formen überführen.
Die National Portrait Gallery ist heute eine der bedeutendsten Institutionen für Porträtkunst weltweit. Sie steht für die enge Verbindung zwischen Kunst und Geschichte und erzählt in ihren Räumen die Entwicklung der britischen Identität durch die Gesichter ihrer Menschen.