(Innsbruck, 4. September 2024) Die raumgreifenden Skulpturen von Neda Saeedi artikulieren unsere Gegenwart mit Präzision und Emotion. Kulturelle Landschaften als in Form geronnene Gewalt werden von Saeedi durchdacht verformt und rücken uns nahe: Prächtige Kirchenfenster positionieren sich zu einem bedrückenden Altar des ausbeuterischen Europas. Fragile Arrangements aus Glas tünchen die Wände mithilfe von Overheadprojektoren in lodernde Leinwände. Es brennt …Das Monument of Oblivion organisiert in einem Jetzt der Denkmaldebatten, unzureichender Vergangenheitsbewältigungen und aktueller Faschismen den Schutt in einem Kreislauf – Schutt der Gegenwart oder Schutt der Vergangenheit? Es ruckelt, es pocht – wie lange können die Gefäße halten? Kontrastierend verwandelt sich die Halle des TAXISPALAIS in einen Garten, der imperial und kolonial die Natur tot in Schach hält. Für in fire yet we trust, Neda Saeedis erster institutioneller Einzelausstellung in Europa, hat die Künstlerin herausfordernde neue Arbeiten geschaffen: Hoffnung? Gibt es nicht. Aufgeben? Keine Option.
Kuratiert von Nina Tabassomi