Akseli Gallen-Kallelas Kunst steht zeitlebens im Zeichen des Dialogs von finnischen und transnationalen Quellen der Inspiration. Die Ausstellung in der Orangerie des Unteren Belvedere lädt ein, den spannenden Wechselwirkungen in…
Akseli Gallen-Kallelas Kunst steht zeitlebens im Zeichen des Dialogs von finnischen und transnationalen Quellen der Inspiration. Die Ausstellung in der Orangerie des Unteren Belvedere lädt ein, den spannenden Wechselwirkungen in…
Akseli Gallen-Kallelas Kunst steht zeitlebens im Zeichen des Dialogs von finnischen und transnationalen Quellen der Inspiration. Die Ausstellung in der Orangerie des Unteren Belvedere lädt ein, den spannenden Wechselwirkungen in Gallen-Kallelas künstlerischer Auseinandersetzung mit Land und Leuten seiner Heimat, dem finnischen Nationalepos Kalevala, der Idee des Gesamtkunstwerks und der nordischen Landschaft nachzuspüren. Ortsspezifisch und zugleich stellvertretend für die Aktionen und Interaktionen des Künstlers auf der internationalen Bühne beleuchtet die Schau darüber hinaus die erfolgreichen Teilnahmen Gallen-Kallelas an den Präsentationen der Wiener Secession 1901/02 und 1904.
Generaldirektorin Stella Rollig: Akseli Gallen-Kallela zählte zum internationalen Netzwerk der Wiener Secession, sein Werk wurde von der Avantgarde des „Wien um 1900“ bewundert. Mit dieser Ausstellung wird der heute berühmteste Künstler Finnlands in der Stadt seiner frühen Triumphe umfassend wiederentdeckt.
Akseli Gallen-Kallela gehört um 1900 zu den bedeutendsten Künstler*innen der nordischen Moderne. Für seine Arbeit bewegt er sich zwischen gegensätzlichen Welten – den verschneiten Wäldern und weiten Seen seiner Heimat und Metropolen wie Paris, London, Berlin und Wien. Er findet seine Motive hauptsächlich in der Natur, den Menschen und den Mythen Finnlands. Damit folgt er sowohl einem inneren Bedürfnis als auch einem internationalen Trend, der von den künstlerischen Realismusbewegungen und den politischen Unabhängigkeitsbestrebungen dieser Zeit ausgeht und sich in Strömungen wie Naturalismus, Symbolismus und Nationalromantik niederschlägt. Staatliche Souveränität strebt damals auch Finnland an, das von 1809 bis 1917 als autonomes Großfürstentum unter russischer Fremdherrschaft steht. Der Wunsch der finnischen Bevölkerung nach vollständiger politischer Selbstbestimmung drückt sich auch in der Kunst aus. Mit seinen Gemälden, Grafiken, Möbel- und Textildesigns gibt Gallen-Kallela Finnland ein Gesicht.
Gallen-Kallelas Kunst spielte eine wesentliche Rolle bei der Findung einer neuen finnischen Identität um 1900. Darüber hinaus sind seine Werke aber auch Ausdruck von Seelenzuständen und verhandeln universelle Themen wie Liebe und Tod – Inhalte, die Künstler*innen über Landesgrenzen hinweg bewegten. In der Betrachtung seiner Hauptquellen der Inspiration – finnische Motive, transmediales Arbeiten, internationaler Austausch – lenkt die Ausstellung die Aufmerksamkeit auf diesen Facettenreichtum seiner Arbeit, so Kuratorin Arnika Groenewald-Schmidt.
Unter den fast 60 Arbeiten in der Ausstellung – einschließlich zahlreicher Hauptwerke Gallen-Kallelas – befinden sich 14 Gemälde, die bereits um die Jahrhundertwende in Wien zu sehen waren und das Publikum begeisterten. Die kulturelle Begegnung des Künstlers mit Wien bietet den Anlass und bestimmt den chronologischen Fokus dieser Schau, die in Kooperation mit dem Ateneum Kunstmuseum, Finnische Nationalgalerie in Helsinki organisiert wurde.
Akseli Gallen-Kallela (1865–1931) war ein finnischer Maler, der als einer der bedeutendsten Künstler Finnlands gilt. Er wurde am 26. April 1865 in Pori geboren und starb am 7. März 1931 in Stockholm. Gallen-Kallela ist bekannt für seine Gemälde, die stark von der finnischen Mythologie, Natur und dem Nationalepos „Kalevala“ inspiriert sind. Zu seinen bekanntesten Werken zählen „Die Verteidigung des Sampo“ und „Der Ahnenschrei“. Er spielte eine zentrale Rolle in der finnischen Kunstbewegung und beeinflusste die nationale Identität und Kunstszene Finnlands maßgeblich.
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