Mit dieser Heimkehr markiert Büchel zugleich den Auftakt für ein nächstes Kapitel. Denn schon 2026 führt ihn sein Weg erneut nach Südkorea. Dort wartet der Sprung in die Hauptstadt Seoul, wo die Teilnahme an einer bedeutenden Kunstmesse bereits fixiert ist – ein weiterer Schritt in Richtung internationale Etablierung.

Seine Bilder tragen eine unverwechselbare Handschrift. Im Zentrum stehen oft ruhende Figuren, scheinbar versunken in Sesseln, Räumen oder im eigenen Inneren. Doch die Stille ist nur trügerisch. Büchel selbst erklärt: „Und doch bewegt sich alles. Ein Luftzug hebt die Stoffe an, eine Kerze flackert, Schmetterlinge gleiten durch das Bild. Als würde die Welt zwischen den Pinselstrichen heimlich weiteratmen.“

Die Grundlage für diese besondere Ausdruckskraft erwarb der Tiroler nicht an heimischen Akademien, sondern auf seinen Reisen. Er studierte an der Academia de Bellas Artes in Xalapa, Mexiko, sowie an der Florence Academy of Art in Italien. Die Geheimnisse der Ölmalerei erlernte er vom klassischen taiwanesischen Maler Yim Maukun. Große Meister wie Caravaggio oder Anselm Kiefer zählen zu seinen Inspirationsquellen.

Büchel ist ein Suchender, der viele Wege ausprobierte, ehe er seine wahre Berufung in der Malerei fand. Er arbeitete als Edelsteinhändler, Goldschmied und Tätowierer, bevor er sich endgültig für die Kunst entschied. Seine langen Aufenthalte in Ländern wie Portugal, Mexiko, Palästina, Italien und Taiwan erweiterten seinen Horizont und schärften sein künstlerisches Gespür.

Mit der Ausstellung in Zirl beweist Mike Büchel, dass seine Kunst nicht nur international Aufmerksamkeit findet, sondern auch in seiner Heimat ein starkes Echo erzeugt. Ein Künstler, der das Globale und das Lokale verbindet, und dessen Weg von Tirol bis Seoul führt – mit der Kraft der Malerei als rotem Faden.

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