Kunstmuseum Magdeburg feiert 50 Jahre – eine Jubiläumsausstellung als Spiegel gesellschaftlicher UmbrücheIm Jahr 2025 begeht das Kunstmuseum Magdeburg ein bemerkenswertes Jubiläum: 50 Jahre künstlerische Auseinandersetzung, gesellschaftliche Reflexion und kultureller Wandel. Seit seiner Gründung widmet sich das Haus der Gegenwartskunst – damals wie heute. Die Geschichte des Museums erzählt von der staatlich gelenkten DDR-Kunstpolitik, der Aufbruchsstimmung der Demokratiebewegung von 1989 bis hin zur internationalen Öffnung der letzten Jahrzehnte. Ein kontinuierlicher Prozess, der sich tief in das Selbstverständnis des Hauses eingeschrieben hat.
Diese Entwicklung spiegelt sich auch in der Sammlung wider: Viele Werke entstanden im Spannungsfeld gesellschaftlicher Umbrüche. Sie zeugen von Nähe und Distanz, von Abgrenzung und Gemeinschaft als etwas Fragilem und immer wieder Herausgeforderten. Unter dem Titel „Herausgeforderte Gemeinschaft“ präsentiert die Jubiläumsausstellung Kunstwerke, die Eigenwilligkeit, Widerspruch und gesellschaftliche Vielstimmigkeit sichtbar machen. Zentrale Werke aus der Sammlung treten dabei in einen Dialog mit Gegenwartspositionen, die eigens für diese Ausstellung neu geschaffen wurden.
In diesem Zusammenspiel eröffnet die Schau ein Nachdenken über historische wie gegenwärtige Formen des Miteinanders. Gemeinschaft ist nie selbstverständlich und muss immer wieder neu ausgehandelt werden. Die Kunstwerke machen Ambivalenzen sichtbar, stellen gewohnte Denkmuster infrage und loten die Grenzen zwischen individueller und kollektiver Erinnerung aus.
Auf der gesamten Ausstellungsfläche entfaltet „HERAUSGEFORDERTE GEMEINSCHAFT“ ein Panorama, das Malerei, Fotografie, Videoarbeiten, Installationen, Grafik und Skulptur in einen Dialog bringt. Die Ausstellung spannt dabei einen Bogen über fünf Jahrzehnte: von künstlerischen Praktiken des 20. Jahrhunderts über die gesellschaftlichen Umbrüche nach 1989 bis hin zu zeitgenössischen Formen des Zusammenlebens.
Im Mittelpunkt stehen Fragen nach dem Wesen von Gemeinschaft und dem Miteinander. Zugleich geht es um die Rolle, die jeder Einzelne in diesem Gefüge spielt. Die Jubiläumsschau verspricht ein intensives Erlebnis, das sowohl historische Bezüge als auch die Gegenwart kunstvoll miteinander verknüpft.
Die Liste der Künstler liest sich wie ein Who’s Who der internationalen Gegenwartskunst: Özlem Altın, Giovanni Anselmo, Johanna Bartl, Horst Bartnig, Christian Boltanski, Sergey Bratkov, Heinz Breloh, Joachim Brohm, Ernesto Burgos, Anthony Caro, Enrico Castellani, Johan Creten, Brian Eno, Nan Goldin, Leiko Ikemura, Sanja Iveković, Rashid Johnson, Annika Kahrs, Jannis Kounellis, David Lynch, Maurizio Nannucci, Hito Steyerl, Tobias Zielony, Gilberto Zorio – um nur einige zu nennen. Ergänzt werden sie durch eingeladene Positionen von Isaac Chong Wai, Itamar Gov, Marina Naprushkina, Diane Severin Nguyen und Elske Rosenfeld.
Ein Projekt im Rahmen des Programms „Herausgeforderte Gemeinschaft / Challenged Togetherness“ macht das Jubiläum zu einem kulturellen Höhepunkt in Magdeburg, das weit über die Stadtgrenzen hinausstrahlt.
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