© Joe Bradley, Courtesy the artist, Xavier Hufkens, David Zwirner and Eva Presenhuber, Photo: Maris Hutchinson
© Joe Bradley, Courtesy the artist, Xavier Hufkens, David Zwirner and Eva Presenhuber, Photo: Maris Hutchinson – Mit freundlicher Genehmigung von: kunsthallekrems / Kunsthalle Krems

Wann: 22.11.2025 - 06.04.2026

Joe Bradley in der Kunsthalle Krems – Erste museale Ausstellung des US-Künstlers in Österreich

Joe Bradley, geboren 1975 in New York, zählt zu den einflussreichsten Malern seiner Generation. Seine Arbeiten bewegen sich zwischen Figuration und Abstraktion, zwischen Ironie und gestischer Malerei. Die Kunsthalle Krems widmet dem amerikanischen Künstler nun seine erste umfassende museale Ausstellung in Österreich – mit rund 70 Werken aus seinem jüngsten Schaffen: Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen, die sein vielschichtiges Oeuvre in eindrucksvoller Weise offenlegen.

Von Matisse bis de Kooning

Seit über zwei Jahrzehnten entwickelt Bradley eine eigenständige Bildsprache, die Einflüsse der klassischen Moderne ebenso reflektiert wie Tendenzen der zeitgenössischen Malerei.

„Seine Arbeiten wechseln stetig zwischen abstrakten und figurativen Elementen und beziehen sich auf die westliche Malerei-Tradition, die von Henri Matisse bis zu Willem de Kooning reicht.“

Dabei greift er sowohl auf gestische als auch auf minimalistische Mittel zurück. Immer wieder durchzieht seine Kunst ein feiner Zug von Ironie, wie man sie aus der post-konzeptionellen Kunst kennt. In seinen neuesten Bildern zeigt sich eine malerische Dichte von großer Farbpracht, durchzogen von grafischen Akzenten, die das Auge fesseln und den Raum mit intensiver Präsenz erfüllen.

Von Ironie zu gestischer Abstraktion

Die frühen Werke Bradleys aus den späten 1990er-Jahren waren von nordisch-romantischer Landschaftsmalerei geprägt. Es folgte eine Phase monochromer Modular Paintings, die in ihrer formalen Strenge an die Werke von Frank Stella und Ellsworth Kelly erinnern.

Ab 2010 jedoch schlägt Bradley eine neue Richtung ein: Großflächige, gestisch ausgeführte Gemälde entstehen – zwischen Abstraktion und Figuration, zwischen Materialität und Prozess. Die Leinwand wird zum Ort des ständigen Wandels, seine Malerei zum Ausdruck einer konsequenten Erkundung der künstlerischen Möglichkeiten.

„Seine Werke sind eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit der Prozessualität und Materialität der Malerei.“

Internationale Präsenz

Bradleys Werke wurden in den bedeutendsten Museen weltweit gezeigt, darunter im MoMA und im Whitney Museum in New York. Sie befinden sich in renommierten Sammlungen wie dem Buffalo AKG Art Museum im US-Bundesstaat New York und der Fondation Louis Vuitton in Paris. Seine internationale Anerkennung festigt seinen Rang als eine der bedeutenden Stimmen der Gegenwartskunst.

Erstmals in Österreich

Die Ausstellung in der Kunsthalle Krems fokussiert sich auf Bradleys neueste großformatige Gemälde, die in ihrer Intensität, Farbigkeit und formalen Klarheit überzeugen. Ergänzt wird die Schau durch reduzierte Zeichnungen und Readymade-Skulpturen, die den Facettenreichtum des Künstlers noch einmal unterstreichen.

Kuratiert von Florian Steininger, bietet die Präsentation einen einzigartigen Zugang zu einem Werk, das sich jeder eindeutigen Kategorisierung entzieht und gerade darin seine Stärke entfaltet. Joe Bradley zeigt, wie zeitgenössische Malerei im Spannungsfeld von Geschichte, Geste und Konzept neu gedacht werden kann.

Tags: Joe Bradley, Malerei, Abstraktion, Figuration, Skulpturen, Zeichnung, Gemälde