8, 2025 Holz, Digitaldruck auf Teppich ( Nadelfilz), Edelstahl, Plexiglas, 42 Olympische Fackeln  Courtesy of the artist and Galerie Nächst St. Stephan Rosemarie Schwarzwälder. Photo: Riccardo Monti di Sopra
8, 2025 Holz, Digitaldruck auf Teppich ( Nadelfilz), Edelstahl, Plexiglas, 42 Olympische Fackeln Courtesy of the artist and Galerie Nächst St. Stephan Rosemarie Schwarzwälder. Photo: Riccardo Monti di Sopra – Mit freundlicher Genehmigung von: museion / Museion

Wer: Museion

Wann: 13.11.2025 - 29.03.2026

What We Carry – Kunst, Erinnerung und das olympische Erbe im Museion Bozen

Das Museion – Museum für moderne und zeitgenössische Kunst Bozen präsentiert ab dem 20. Oktober 2025 die Ausstellung „What We Carry“, eine vielschichtige Reflexion über Kunst, Design, Geschichte und die symbolische Kraft der Olympischen Spiele. Das Projekt, das im Rahmen der Olimpiadi Culturali di Milano Cortina 2026 stattfindet, vereint neue Werke von Sonia Leimer und Christian Kosmas Mayer mit einer außergewöhnlichen Sammlung von 43 olympischen Fackeln aus den Jahren 1936 bis 2024.

„What We Carry“ verknüpft die Werte Inklusion, Nachhaltigkeit und kulturelles Erbe mit zeitgenössischer Kunst und stellt die Frage, wie sich die Bedeutung von Symbolen über Generationen hinweg verändert. Im Zentrum steht eine groß angelegte Installation von Sonia Leimer: eine fünfzig Meter lange Skulptur in Form eines Unendlichkeitszeichens, das an eine Laufbahn erinnert und 42 olympische Fackeln präsentiert – verliehen von der Organisation Olympic Aid and Sport Promotion Project. Dieses monumentale Display verwandelt die Fackeln in Sinnbilder für Kontinuität, Wandel und das Zusammenspiel von Geschichte und Gegenwart.

Leimer, bekannt für ihre Skulpturen und Videoinstallationen, erforscht in ihren Arbeiten, wie physische Räume und Alltagsobjekte gesellschaftliche und kulturelle Veränderungen widerspiegeln. Mit „What We Carry“ erweitert sie diese Perspektive in den musealen Raum: Das Publikum ist eingeladen, über die eigene Beziehung zu Objekten und deren wandelnde Bedeutung im Laufe der Zeit nachzudenken.

Parallel dazu zeigt Christian Kosmas Mayer im Inneren der Installation die erste olympische Fackel von 1936, die Teil seiner langjährigen Recherche „The Life Story of Cornelius Johnson’s Olympic Oak and Other Matters of Survival“ ist. Diese Fackel, ursprünglich vom Deutschen Olympischen Komitee unter dem NS-Regime in Auftrag gegeben, wird von Mayer in Beziehung zur Biografie des afroamerikanischen Athleten Cornelius Cooper Johnson gesetzt. Johnson gewann bei den Spielen 1936 in Berlin Gold, wurde jedoch weder in Deutschland noch in den Vereinigten Staaten offiziell geehrt. Stattdessen pflanzte er in Los Angeles seine „olympische Eiche“ – ein Baum, der heute noch existiert. Mayer entdeckte ihn Jahrzehnte später in Koreatown, und aus seinen Setzlingen sind neue Pflanzen hervorgegangen, die nun Teil der Installation sind – lebende Zeugen einer Geschichte zwischen politischer, sozialer und ökologischer Realität.

Im Zusammenspiel von Fackel und Eiche entsteht ein kraftvoller Kontrast: das flüchtige Feuer der Propaganda gegenüber der tief verwurzelten Dauer der gelebten Geschichte.

Abgerundet wird die Ausstellung durch das neue Video „Solar“ (2025) von Sonia Leimer, das die Ursprünge der olympischen Zeremonie durch ein stilles Spiel von Licht, Landschaft und Geste neu interpretiert. Das Werk zeigt die parabolischen Spiegel von Lausanne und Athen – Orte, an denen die olympische Flamme mit Sonnenlicht entzündet wurde – und verwebt ein persönliches Narrativ über die Beziehung des Menschen zur Sonne und zu seinem Umfeld.

„Il titolo What We Carry riflette un duplice significato: da un lato, richiama il gesto simbolico di portare la torcia durante i Giochi Olimpici, un atto potente di continuità e connessione; dall’altro, rimanda ai temi più ampi dell’eredità e della trasmissione dei valori che i Giochi incarnano e tramandano di generazione in generazione. Anche a Museion il patrimonio culturale è inteso come una forza viva e dinamica, piuttosto che come qualcosa di immutabile e scolpito nella pietra. What We Carry mette in luce come arte e sport si intreccino nella costante trasmissione di valori che continuano a modellare il nostro presente e il nostro futuro condiviso.“
Bart van der Heide, Direttore di Museion

„Questa mostra segna un momento unico in cui arte e sport si incontrano, evidenziando i valori che condividiamo: inclusione, sostenibilità ed eredità. Presentando le torce olimpiche come oggetti di design all’interno di un contesto artistico, sottolineiamo non solo il loro significato storico, ma anche il loro ruolo nell’ispirare le generazioni future. [...] In questa stessa tradizione, la nostra collaborazione con Museion dimostra come lo spirito olimpico possa estendersi oltre i Giochi stessi, entrare nella società attraverso la cultura e rafforzare il messaggio universale di resilienza, diversità, speranza e pace.“
Stefano Podini, Presidente di Olympic Aid and Sport Promotion Project

Mit „What We Carry“ gelingt dem Museion ein eindrucksvoller Brückenschlag zwischen Kunst, Erinnerung und globalem Erbe – eine poetische wie politische Erzählung darüber, was wir als Menschheit weitertragen.

SEO-Titel: What We Carry – Sonia Leimer und Christian Kosmas Mayer im Museion Bozen 2025
Meta-Beschreibung: Das Museion Bozen zeigt ab 20. Oktober 2025 die Ausstellung „What We Carry“ von Sonia Leimer und Christian Kosmas Mayer im Rahmen der Olympischen Kulturspiele Milano Cortina 2026 mit 43 olympischen Fackeln von 1936 bis 2024.

Tags: Zeitgenösische Kunst, Sonia Leimer, Christian Kosmas Mayer, Desgin