Cosprop: Sechzig Jahre Kleidungszauber für Bühne und Kino
„Wir betraten Cosprop als wir selbst – und verließen es als die Person, die wir spielten.“ – Helena Bonham Carter.
Im Herzen Londons öffnet sich eine Welt, in der Stoffe Geschichte erzählen und Charaktere zum Leben erwachen. Die Ausstellung Costume Couture: Sechzig Jahre Cosprop im Fashion and Textile Museum feiert sechzig Jahre eines der legendärsten Kostümhäuser der Film- und Theaterwelt. Gegründet wurde Cosprop 1965 vom Oscar- und BAFTA-prämierten Kostümdesigner John Bright, dessen außergewöhnliches Gespür für Authentizität und Detailgenauigkeit die Ästhetik des historischen Films für immer verändert hat.
Cosprop ist seit Jahrzehnten Synonym für Perfektion, Stil und historische Genauigkeit. Das Haus kleidete Filmlegenden wie Helena Bonham Carter in A Room with a View, Meryl Streep in Out of Africa, Maggie Smith in Downton Abbey, Colin Firth als Mr Darcy in Stolz und Vorurteil und Lesley Manville in Mrs Harris fährt nach Paris. In jedem dieser Werke steckt das untrügliche Auge von John Bright, dessen Arbeit weit über die reine Kostümgestaltung hinausgeht – er ist Forscher, Historiker, Sammler und Bewahrer des textilen Erbes.
„Schauspieler kommen herein mit nichts als einem Drehbuch und dem Namen ihrer Figur. Sie gehen hinaus mit dieser Figur vollständig in ihrem Kopf, nachdem sie sie durch den Winkel eines Hutes, den Stoff eines Mantels oder das Gefühl eines Paares Schuhe zum Leben erweckt haben.“ – John Bright.
Die Ausstellung gewährt einen seltenen Blick hinter die Kulissen: Von der ersten Idee im Drehbuch über die Skizze bis zum fertigen Kostüm zeigt sie, wie aus einer Figur auf Papier ein Mensch aus Fleisch, Stoff und Gefühl wird. Viele der gezeigten Gewänder sind erstmals öffentlich zu sehen – wahre Ikonen der Filmgeschichte, sorgfältig konserviert und mit größter Liebe präsentiert.
Costume Couture ist zugleich eine Hommage an das handwerkliche Können und an jene unsichtbaren Künstler, die durch Nadel, Faden und Fantasie Geschichte erlebbar machen. Besucher können die Entstehungsgeschichte von Kostümen nachvollziehen, Entwürfe und Accessoires studieren und entdecken, wie Licht, Farbe und Textur das Spiel eines Schauspielers prägen.
Begleitet wird die Ausstellung von einem prachtvollen Buch: The Costume House: The Inside Story of Cosprop, verfasst von Keith Lodwick, ehemaliger Kurator am Victoria and Albert Museum, mit einem Vorwort von Dame Judi Dench. Es ist eine Liebeserklärung an jene stille Kunst, die Figuren ihre Identität verleiht.
In einer Zeit, in der vieles digital entsteht, erinnert Cosprop daran, dass wahre Magie im Handwerk liegt – im Stoff, im Schnitt, in der Hingabe. Diese Ausstellung ist mehr als eine Retrospektive: Sie ist ein Bekenntnis zur Kunst des Verkleidens, zur Macht der Verwandlung und zur Schönheit des Details.
Costume Couture: Sechzig Jahre Cosprop lädt ein, einzutreten, zu staunen – und vielleicht für einen Moment selbst jemand anderes zu werden.
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