Der Tourist erzeugt Schnappschüsse, Erlebnisse sind "strange" und gleichzeitig "typisch". Die geschaffenen Erinnerungen haben etwas Absurdes, werden doch Zeit und Ort in fein säuberliche Stücke aufbereitet, die wenig Ähnlichkeit mit der Realität vor Ort haben. Im Rahmen der Ausstellung sorgen Malereien und Zeichnungen für diese Erfahrungen, und skulpturale Werke fungieren als Souvenirs, sind aber auch Zuschauer und aktiv Beteiligte. Bei den Skulpturen von Catharina Bond gerinnen flüchtige Berührungen zu Objekten und werden österreichische Speisen zu Persönlichkeiten. Lims Gemälde nehmen die idealisierte und romantisierte Landschaft auf, verdrängen den Betrachter und machen non-humane Wesen zu Hauptdarstellern auf der Leinwand. Seine Skulpturen beobachten, interagieren und aktivieren. Es sind lebendig gewordene Objekte aus dem Souvenirladen oder von einem Aussichtspunkt. Sie blühen und entwickeln sich fernab der Heimat weiter.

Eigentlich sind wir Touristen des Lebens, die Erinnerungen schaffen und nehmen. Und wenn wir wieder abreisen, wird sich die Erde weiterdrehen, so wie sie es schon vor unserer Ankunft getan hat.